brand schrieb am 1. Juli 2000:
> .....
> Die deutsche Variante hat den Vorteil, daß keine starken Umbrüche
> auftreten. Der Monopolist hat im allgemeinen ein dickes
> Kapitalpolster,
> so daß ihm die neue Konkurrenz nicht wirkklich gefährlich wird.
Die Telekom hat alles andere als ein dickes Kapitalpolster. Sie hatte
vor einigen Jahren noch Schulden in Höhe von über 120 Millarden DM.
Diese Schulden rühren daher, weil für TK-Netze in der Regel extrem hohe
Investitionen erforderlich sind, bis man damit überhaupt mal die erste
Mark verdienen kann.
Du kannst ja mal überschlagen, was bei den damalig hohen Schuldzinsen
(ca. 10%) alleine an Zinszahlungen für diese Schulden erforderlich ist.
Das sind deutlich über 10 Mrd DM pro Jahr und hat mehr als 20% des
Umsatzes (wohlgemerkt ohne Schuldentilgung!) der Telekom verschlungen.
> Andererseits ist die Anwesenheit potentieller Gegner ausreichend,
> um
> die Preise senken.
Nein, nur mit der puren Anwesenheit der Gegner hat das nichts zu tun.
Es sind die für das Festnetz von der Regulierungsbehörde nach
Gutsherrnart festgelegten "Einkaufspreise" für die Konkurrenz, welche
deutlich niedriger sind als die eigentlichen Kosten für diese Netze.
Mit so subventionierten Einkaufspreisen kann man leicht Marktanteile
gewinnen.
Das führt aber letzlich dazu, daß keiner der Konkurrenten die
eigentlich erforderlichen Investitionen in eigene Festnetze tragen will
und kann. Warum sollte man auch, wenn "mieten" und "resellen"
preiswerter ist?
Die Konkurrenz investiert das Geld lieber dort, wo in Zukunft hohe
Gewinne locken (Mobilfunk/UMTS), und wo man die Leistungen nicht
billigst von einer anderen Firma zu staatlich festgesetzten Preisen
einkaufen kann.
> insgesamt dauert es sehr viel länger, bis sich
> ein
> wirklich freier Markt eingespielt hat (um die 10 Jahre).
Wie soll sich im Festnetz jemals ein freier Markt entwickeln, wenn die
Geschäftsgrundlage der Konkurrenten die Netze der Telekom mit den
staatlich festgelegten "Einkaufspreisen" sind?
> .....
> Die deutsche Variante hat den Vorteil, daß keine starken Umbrüche
> auftreten. Der Monopolist hat im allgemeinen ein dickes
> Kapitalpolster,
> so daß ihm die neue Konkurrenz nicht wirkklich gefährlich wird.
Die Telekom hat alles andere als ein dickes Kapitalpolster. Sie hatte
vor einigen Jahren noch Schulden in Höhe von über 120 Millarden DM.
Diese Schulden rühren daher, weil für TK-Netze in der Regel extrem hohe
Investitionen erforderlich sind, bis man damit überhaupt mal die erste
Mark verdienen kann.
Du kannst ja mal überschlagen, was bei den damalig hohen Schuldzinsen
(ca. 10%) alleine an Zinszahlungen für diese Schulden erforderlich ist.
Das sind deutlich über 10 Mrd DM pro Jahr und hat mehr als 20% des
Umsatzes (wohlgemerkt ohne Schuldentilgung!) der Telekom verschlungen.
> Andererseits ist die Anwesenheit potentieller Gegner ausreichend,
> um
> die Preise senken.
Nein, nur mit der puren Anwesenheit der Gegner hat das nichts zu tun.
Es sind die für das Festnetz von der Regulierungsbehörde nach
Gutsherrnart festgelegten "Einkaufspreise" für die Konkurrenz, welche
deutlich niedriger sind als die eigentlichen Kosten für diese Netze.
Mit so subventionierten Einkaufspreisen kann man leicht Marktanteile
gewinnen.
Das führt aber letzlich dazu, daß keiner der Konkurrenten die
eigentlich erforderlichen Investitionen in eigene Festnetze tragen will
und kann. Warum sollte man auch, wenn "mieten" und "resellen"
preiswerter ist?
Die Konkurrenz investiert das Geld lieber dort, wo in Zukunft hohe
Gewinne locken (Mobilfunk/UMTS), und wo man die Leistungen nicht
billigst von einer anderen Firma zu staatlich festgesetzten Preisen
einkaufen kann.
> insgesamt dauert es sehr viel länger, bis sich
> ein
> wirklich freier Markt eingespielt hat (um die 10 Jahre).
Wie soll sich im Festnetz jemals ein freier Markt entwickeln, wenn die
Geschäftsgrundlage der Konkurrenten die Netze der Telekom mit den
staatlich festgelegten "Einkaufspreisen" sind?