Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

6 Beiträge seit 13.07.2000

Flatkunde bei T-Online nur 7,5 Stunden online :-)))))

 Verbraucherservice der Regulierungsbehörde


Zu Ihrer Beschwerde über die Kosten von Verbindungen zu ISP und
Online-Diensten, die Sie per mail an die Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post (Reg TP) gerichtet haben, ist folgendes
festzuhalten:

Der Kernvorwurf gegenüber der Deutschen Telekom AG, die Wettbewerber
einer
Preis-Kosten-Schere auszusetzen, ist gegenüber der Beschlusskammer auch
von
der AOL Bertelsmann Online GmbH & Co. KG vorgebracht worden. Danach ist
die
Ursache hierfür darin zu suchen, dass den Endkunden über die T-Online
International AG eine Flat rate, zugleich aber den ISP, Online-Diensten
und
anderen konkurrierenden Netzbetreibern die entsprechende
Zuführungsleistung
lediglich zeitabhängig angeboten wird. AOL hat dementsprechend
beantragt,
das so genannte Angebot für Online-Diensteanbieter (AfOD), das an
IP-Plattformbetreiber gerichtet ist, die keine
Zusammenschaltungsvereinbarung mit der Deutschen Telekom AG getroffen
haben,
von einer zeitabhängigen Abrechnung auf eine Flat rate umzustellen.
Der Reg TP ist das o. a. Problem somit bekannt. Derzeit werden mögliche
Abhilfemöglichkeiten geprüft. Im Übrigen sei darauf hin gewiesen, dass
die
Wirtschaftlichkeit von Endkunden-Flatrates entscheidend von der
durchschnittlichen Nutzungszeit abhängt. Bei den für T-Online-Kunden
genannten etwa 7,5 Stunden im Monat ist beim derzeitigen Preisniveau
ein
Verlust unwahrscheinlich. Die Repräsentativität der zitierten
monatlichen
Nutzungszeit von 160 Stunden erscheint äußerst fraglich.

Das Ergebnis der Prüfung wird zum gegebenen Zeitpunkt als
Verbrauchermitteilung auf der Homepage der Behörde unter
http://www.regtp.de/service/start/in_02-02-00-00-00_m/index.html
nachzulesen sein.

Im Auftrag
Bärbel Bergmann
verbraucherservice@regtp.de
Fon:  030 / 22480 571
Fax:  030 / 22480 515


> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von:  Lothar Mayer [SMTP:mayer@webmayer.com]
> Gesendet am:  Mittwoch, 6. September 2000 17:42
> An:   verbraucherservice@regtp.de
> Betreff:      

> Sehr geehrte Damen und Herren,

> die Monopolstellung der Deutschen Telekom AG auf der `last mile` wird
im
> Bereich der Internetprovider schamlos ausgenutzt.

> Warum unternimmt die Regulierungsbehörde nichts gegen diesen
> offensichtlichen Mißbrauch?

> Ein Internetprovider zahlt an die DTAG pro Online-Minute 1,9 Pfg.

> Bei einer durchschnittlichen Onlinezeit von Flatratekunden von 160
> Std/Monat
> macht dies 182,40DM/Monat pro Kunde.

> Hinzu kommen Kosten für Verwaltung, Hardware etc.

> Auf der anderen Seite sind die Provider gezwungen ihre Flatrates für
> 79,-DM
> anzubieten, da T-Online diesen Preis quasi diktiert hat.

> Man kann also von einem Verlust von über 100,-DM/Monat pro Kunden
> ausgehen.

> Die Verluste der T-Online werden durch die Gewinne der Mutter DTAG
> aufgefangen.

> Am meisten verdienen dürfte die DTAG durch die Kunden, die bei
anderen
> Providern sind und durch diese unfreiwillig subventioniert werden.

> Die Folgen hiervon sind:

> -Versatel/Sonnet seit Tagen keine Einwahl. Kündigungen von
Powerusern.

> -NGI Kündigungen von Powerusern

> -InWestnet pleite

> -Surf1 pleite

> -Sonnet Starke Einwahlprobleme und Aufnahmestop sowie diverse
Kündigungen
> von Powerusern

> -zig andere Beispiele werden sich finden lassen

> Die DTAG/ T-Online lassen ihre Konkurrenz systematisch ausbluten.
Dies
> nenne
> ich Ausnutzung einer Monopolstellung.

> Wieso unternimmt die Regulierungsbehörde nichts dagegen?

> Wieso wird die Telekom nicht gezwungen den Providern eine
Monatspauschale
> anzubieten? In den USA sind dies meines Wissens 9$/ Monat.

> Der Leidtragende wird letztendlich der Kunde sein.

> Mit freundlichem Gruß

> Lothar Mayer


Bewerten
- +
Ansicht umschalten