Hier geht's nicht um Pornos

Die Pornos sind nur ein Vorwand. Denn normalerweise kann man davon
ausgehen, dass Manager sich anderst als mit dem Blackberry in der
Hand sexuell befriedigen. Geld öffnet da viele Türen...

Es geht vielmehr darum, den Informationsfluss zu kontrollieren. Es
gibt Staaten, die glauben, das es ja wohl nicht angehen kann, dass
die Leute sich privat unterhalten ohne dass der Staat da mit hören
kann ob sich seine Bürger oder ausländische Gäste auch
obrigkeitskonform verhalten. Dieses Verlangen nach Kontrolle kann im
digitalen Zeitalter zum erstenmal in der Geschichte zumindest was
elektronische Kommunikation angeht erfüllt werden. Und da stört eine
Firma ganz entschieden die Allmachtsgelüste, wenn sie ihren Kunden
eine vollverschlüsselte end-to-end Verbindung anbietet ohne selbst
die Inhalte einsehen zu können.

Wir brauchen übrigens gar nicht so nach Indonesien zu schielen, die
USA und die EU sind genauso scharf auf solche Daten. Aktuell will ja
ein US-Richter alle Privatdaten einer isländischen Politikerin von
Twitter, inklusive Kontonummern und BH-Größe falls vorhanden, weil
sie im Verdacht steht, sich für Meinungsfreiheit und unabhängige
Wistleblower einzusetzen. Und bei uns ist die verdachtsunabhängige
Vorratsdatenspeicherung immer noch nicht vom Tisch.