Fred_EM schrieb am 16. April 2008 13:45
> x86 war noch nie die beste Architektur, immer von hinten durch die
> Brust ins Auge. Motorola war immer besser durchdacht.
Tja, da sieht man es mal wieder --- Vorteile in akademischen
Papers spielen in der realen Welt eher keine Rolle.
Intel hat den 8086 bewusst so konstruiert daß man 8080 Code
leicht portieren konnte --- schließlich war CP/M nicht nur
das verbreiteste Microcomputer-Betriebssystem, sondern auch
eines für 8080 CPUs. IBM wiederum hat kurzerhand die Chance
ergriffen und den 8088 in den IBM-PC eingebaut; was folgte
war so zwar nicht geplant gewesen (IIRC erwartete IBM daß
man so ca. 5000 Stück von den Kisten verkaufen würde,
weil "PC"s keine echte Zukunft haben), ist aber trotzdem
Geschichte. Genauso wie Motorala, die schon lange vor
dem Aus bei Apple immer stärker in die Embedded-Ecke
gewandert sind weil niemand mehr "richtige" Rechner mit
den CPUs bauen wollte.
Und als historische Anekdote mag gelten daß Intel beim
80386 den Protected Mode wieder abschaltbar gemacht hat ---
man hatte beim 80286 angenommen daß der Real-Mode nur
zum Booten gut sei, und das System danach im Protected
Mode läuft. Der Markt war damals aber noch nicht so weit...
Heute schleppen die CPUs immer noch Real-Mode und
Virtuellen Real-Mode mit sich herum; brauchen tut
ersteres wohl nur noch der Bootlader (und das BIOS),
und letzteres überhaupt niemand mehr. Stören tut es
aber auch nicht; ich stelle mir vor daß Intel und AMD
da einfach ein paar Kilobyte Microcode "Modul" mehr
oder weniger unverändert in jede neue CPU reinklatschen
und fertig; Performance spielt da ja keine Rolle.
So ähnlich wie der VGA Mode bei Grafikchips --- wenn ATI
oder NVidia in ihrem Design-Tool auf "New Chip" klicken
kommt vermutlich ein leerer Bildschirm wo in der Ecke
das seit 20 Jahren unveränderte "VGA-Compatability"-
Modul schon eingezeichnet ist :-)
Christian
> x86 war noch nie die beste Architektur, immer von hinten durch die
> Brust ins Auge. Motorola war immer besser durchdacht.
Tja, da sieht man es mal wieder --- Vorteile in akademischen
Papers spielen in der realen Welt eher keine Rolle.
Intel hat den 8086 bewusst so konstruiert daß man 8080 Code
leicht portieren konnte --- schließlich war CP/M nicht nur
das verbreiteste Microcomputer-Betriebssystem, sondern auch
eines für 8080 CPUs. IBM wiederum hat kurzerhand die Chance
ergriffen und den 8088 in den IBM-PC eingebaut; was folgte
war so zwar nicht geplant gewesen (IIRC erwartete IBM daß
man so ca. 5000 Stück von den Kisten verkaufen würde,
weil "PC"s keine echte Zukunft haben), ist aber trotzdem
Geschichte. Genauso wie Motorala, die schon lange vor
dem Aus bei Apple immer stärker in die Embedded-Ecke
gewandert sind weil niemand mehr "richtige" Rechner mit
den CPUs bauen wollte.
Und als historische Anekdote mag gelten daß Intel beim
80386 den Protected Mode wieder abschaltbar gemacht hat ---
man hatte beim 80286 angenommen daß der Real-Mode nur
zum Booten gut sei, und das System danach im Protected
Mode läuft. Der Markt war damals aber noch nicht so weit...
Heute schleppen die CPUs immer noch Real-Mode und
Virtuellen Real-Mode mit sich herum; brauchen tut
ersteres wohl nur noch der Bootlader (und das BIOS),
und letzteres überhaupt niemand mehr. Stören tut es
aber auch nicht; ich stelle mir vor daß Intel und AMD
da einfach ein paar Kilobyte Microcode "Modul" mehr
oder weniger unverändert in jede neue CPU reinklatschen
und fertig; Performance spielt da ja keine Rolle.
So ähnlich wie der VGA Mode bei Grafikchips --- wenn ATI
oder NVidia in ihrem Design-Tool auf "New Chip" klicken
kommt vermutlich ein leerer Bildschirm wo in der Ecke
das seit 20 Jahren unveränderte "VGA-Compatability"-
Modul schon eingezeichnet ist :-)
Christian