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  • Magictcs

mehr als 1000 Beiträge seit 23.10.2001

Itanium ist der letzte Scheiss

Also ich konnte schon mal persoenlich mit Itanium Rechnern arbeiten.
Meine Erfahrungen sind eher schlecht.

Der einzige Vorteil ist die maximale Ausbaustufe des Memories. Man
ist halt nicht mehr auf die ueblichen 4 GB RAM von 32 bit CPUs
begrenzt. Das ist aber auch der einziger Vorteil den man bekommt.
Ansonsten hat man nur Nachteile.

Ein Itanium (und ebenso alle Nachfahren) leben einfach von den
Compilern, die man benutzt - hat man einfach einen typischen Gnu
Compiler, dann bekommt man keinen schnelleren Code hin, als auf einem
32 bit System (meine Erfahrung).
Z.b. gibt es erst seit GCC 3.0.2 wohl einen einigermassen stabilen
Gnu Compiler
(die Intel Compiler konnte ich aus Lizenz Gruenden nicht testen -
aber so gut sollen die auch nicht sein, hab ich mir sagen lassen).

Dazu kommt noch der Witz, dass man einen Itanium mit irgednwas um die
800...900 MHz kaufen kann - zu extrem uebertriebenen Preisen.

Und wenn man sieht, dass Intel&AMD ihre 32 Bit Flagschiffe schon mit
irgendwas ueber 2 GHz anbieten, da frag ich mich dann schon, warum es
keine 2 GHz Itanium gibt? Die Architektur soll ja wohl extra so
ausgelegt sein, dass man deutlich hoehere Taktfrequenzen erreichen
kann als mit 32 bit CPUs herkoemmlicher Architekturen.

Also wenn ich ein Programm mit Gnu kompiliere auf Itanium (800 MHz)
und auf 32-bit CPU (2 GHz) - dann laeuft im Endeffekt mein 32 bit
proggi gut doppelt so schnell, und das sind dann schon Welten.
Ausserdem muss man nur einen Bruchteil dessen ausgeben, was man fuer
ein Itanium System bezahlt.
Also Kosten/Nutzen ist dann in etwa 1:4 wenn ich nen Intel 32 Bit mit
Itanium vergleiche. Das steht irgendwie in keinem Verhaeltnis von
Kosten/Nutzen.

Solange wie die Compiler einfach keinen besseren Code erzeugen,
solange wird sich der Itanium nicht durchsetzen - naja vielleicht in
Regionen, wo man >4GB direkt ansprechen muss - dort schon, aber fuer
die meisten Projekte duerfte ein Speicherausbau <4 GB noch recht
lange reichen.

Und die Compiler koennen dne meisten Code gar nicht so gut
optimieren, wie man es braeuchte - gab es wohl auch schon
Untersuchungen zu, dass ein Itanium nahezu 20..30% einfach im
Leerlauf laeuft (die Recheneinheiten) - weil eben die ganzen
Pipelines die Daten nicht mehr schnell genug schaufeln koennen.

Solange wie alles auf kleinen Daten ablaeuft, die im Cache (internen)
gehalten werden koennen oder gar in Prozessorregistern, dann spielt
er sicher in einer anderne Liga, aber fuer typische
Allerweltsprogramme, die viele Daten verarbeiten sollen, da ist ein
IA32 System sicher die bessere Alternative (und deutlich guenstiger).

Schade eigentlich, ich hatte mir vom Itanium mehr erwartet....
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