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235 Beiträge seit 26.03.2003

die gründe sind immer die selben ...

... zuerst wächst die interne IT abteilung fast wie ein organisches
wesen zu einer unkontrollierbaren masse an. jeder bereich der
abteilung entwickelt eigene tools und frikelt was in microsoft access
zusammen. da meistens nur "nieten in nadelstreifen" solche
abteilungen leiten treten bald mängel auf die offensichtlich werden
sodass es auch die konzernleitung beim golfspielen stört.

also setzen sich die "big bosse" zusammen und gegen einen s-klasse
benz hier oder eine luxusreise da wird dann ein outsourceing vertrag
abgeschlossen. wie geschmiert läuft das ab und schon bald wechseln
hunderte IT'ler den arbeitgeber. doch die probleme bleiben, die
access-tools auch, und der externe mitarbeiter nimmts locker - weil
ja extern - also was kümmerts einen wenn nichts mehr geht. da
schimpft man doch viel lockerer über eine buggy software oder einen
defekten server.

jetzt ist die kacke am dampfen und den "big bossen" machts so recht
keinen spass mehr beim golf spielen. es bröckeln die kunden weg und
man kriegt die panik. zuerst werden mal die sessel in der
management-ebene verschoben und der typ "von beruf sohn" wird mit
frischem BWL-abschluss mal eben als trumpfkarte herbeigezaubert. der
braust dann auch schön jeden morgen mit dem dicken benz ins büro und
staucht mal den IT-leiter zusammen.

weil der das aber garnicht verknusen kann baut sich da eine hübsche
feindschaft auf und so entscheidet der "sohnemann" das die IT wieder
chefsache werden muss. diesem "externen" idioten zeigens wir, gell
papa. nach dieser devise wird dann alles wieder rückgängig gemacht
und bei dem wechsel werden unliebsame mitarbeiter - die andauernd mit
irgendwelchen verbesserungsvorschlägen negativ aufgefallen sind -
entlassen.

da sich jedoch nichts am system des "ich bastel mit mein tool selbst
mit microsoft produkten" geändert hat rudert das unternehmen auf die
nächste IT krise zu. hier und da wird mal was neues ausprobiert aber
eine strategie braucht man eh nicht und wofür bezahlt man denn auch
diese externen consultants die mit bleistift und schreibblock
gewaffnet durchs unternehmen wandern und die kaffeemaschinen bald
besser kennen als ihren pda? tja, da wird schon alles richtig kommen
denkt sich die geschäftsleitung und geht freudig wieder golf spielen.
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