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  • Phenor

551 Beiträge seit 05.12.2004

Wieder so ein Fall...

700 Millionen Dollar Gesamtkosten. Aber scheinbar kein Geld, zwei, drei hochauflösende Kameras dranzuhängen, die mal paar schöne 20 MP-Bildchen heimschicken. Das ist auch im Jahr 2011 für einen Kleinstbetrag möglich gewesen.

Klar, ich weiß: Die Hauptaufgabe der Sonde ist nicht, schöne Bilder zu machen, sondern das Innere des Planeten zu untersuchen.
Aber was die beteiligten Projektplaner und Wissenschaftler immer vergessen: Das Geld kommt vom (US-)Steuerzahler. Genehmigt durch das Parlament.
Ich brauche also, neben berechtigten wissenschaftlichen Anliegen, auch etwas, um den gewöhnlichen Otto-Normal-Bürger zu begeistern, und ihn an dieser Mission teilhaben zu lassen. Und da sind spektakuläre Bilder einfach das beste.

Der modernen Raumfahrt (gerade im Zeitalter vor SpaceX) fehlt es auch einfach an Marketing. Es wird versäumt, die Menschen mit ins Boot zu holen, und ihnen zu zeigen, welche unvorstellbaren Herausforderungen und Entdeckungen jenseits unsereres atmosphärischen Tellerrands erwarten.
Und dann sind die stagnierenden oder schrumpfenden Budgets eigentlich nur die logische Konsequenz davon.

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Edit: Bevor jetzt alle denken, ich hätte keine Ahnung von dem was ich rede.
Die JunoCam hat eine Auflösung von 1600x1200. Das assoziere ich mal mit den späten 1990ern oder frühen 2000er Jahren.

Hier ein Zitat von Glenn Orton vom Juno-Team, NASA JPL:
"The focus of Juno is the interior of Jupiter. JunoCam, the education/public outreach camera, will image the satellites during the course of the mission, but at lower resolution than Voyager, Galileo, or New Horizons."
https://www.reddit.com/r/IAmA/comments/4red1n/were_scientists_and_engineers_on_nasas_juno/d50g9vf

Wir erinnern uns: Voyager I und II sind 1977 gestartet. 1977! Galileo ist 1989 gestart.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.07.2016 12:29).

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