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  • cloud_user

3 Beiträge seit 17.07.2015

Wenn man nicht versteht, dass Amazon ein Substitut des Einzelhandels ist...

Beispiel Quelle:
Der Laden ging nicht deshalb pleite, weil üppige Gehälter gezahlt wurden oder so.

Quelle hatte bis kurz vor dem Tod noch erklärt, man brauche keine IT oder so, die hatten OUTSOURCING betrieben.

Amazon hat etwas kapiert: Nämlich, dass man, um zu gewinnen, kein "Einzelhändler" sein darf. Man ist ein Substiut.

> https://de.wikipedia.org/wiki/Branchenstrukturanalyse

Amazon hat eine Strategie (siehe hierzu die Ausführungen von Porter zum Thema "Strategie") und die heißt: "Wir sind ein IT-Dienstleister und Logistikunternehmen, unser Ziel ist es, jedes Produkt innerhalb von 24 Stunden zu jedem Ort zu liefern"

Der Einzelhandel (z.B. auch MediaMarkt) sagt: "Wir machen schreiende Werbung und sagen dem Kunden, wir sind BILLIG, und naja, das machen wir nun halt auch Online..."

Leider fehlt einigen Personen das grundlegende Verständnis davon, das zeigt sich, wenn jemand schreibt:
"Stattdessen behindern immer mehr Lieferwagen den Verkehr. " und erzählt dann noch was von Umwelt.

Ach Herr Windeck, wie kommen Sie denn zum Supermarkt oder in die Innenstadt?
Ich will Ihnen da nicht nahe treten, aber Ihr Beitrag erinnert mich an gewisse Damen, die mit SUV vor dem Bioladen vorfahren, und auf dem SUV ist der Aufkleber "Atomkraft? Nein, Danke!" (d.h. die steriotype, die Grünen wählende Mütterin).

Gerade der Lieferverkehr sollte mehr zunehmen - je mehr Stops auf einer Route, desto effizienter. Gegen Dumpinglöhne, und die Verweigerung, bei Liefertätigkeiten (hier sehe ich ein sehr großes Potential!) Elektrofahrzeuge zu nutzen, kann ein regulierender Eingriff des Staates helfen.

Aber um zum Kern zurückzukommen: Das hat nichts mit Amazon zu tun, Amazon ist halt dummerweise der Einzige, der in diese strategische Richtung geht.

Ich versuchte das mit einem Manager eines größeren Einzelhandelskonzerns zu diskutieren, und fragte ihn, ob er denn schonmal dran gedacht hätte, ein Rechenzentrum mit eigener Hard- und Software aufzubauen, um sich zu differenzieren.
Er sah mich etwas irritiert an, und meinte: Nein, die IT habe man ausgelagert, nicht einmal die SAP Systeme werden noch inhouse betrieben. Das mache alles T-Systems.

Dann fragte ich ihn: "Und wo ist denn das, was Sie ANDERS macht, wenn tausend andere Händler ebenfalls die exakt identischen Plattformen von T-Systems beziehen?"

Antwort: "Unsere Produktpalette und unsere Preise!"

Zum Abschluss noch eine Reportage über das Management eines "Einzelhandelskonzerns", welcher versucht, auf das ihn substituierende Amazon zu reagieren:

> https://www.youtube.com/watch?v=M1owcncKCHg

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