Datenlecks machen es doch eigentlich kaum noch schlimmer: Soweit ich
das bisher verstanden habe, speichern Ärzte Informationen über meine
Behandlung, die ich selbst nicht ungestört einsehen kann (sondern
allenfalls in einer Arztpraxis) und schon gar nicht löschen.
Wenn ich wegen eines Problems einen Facharzt besuche, den ich vorher
nicht kannte, dann mag es aber vorkommen, dass ich zu diesem Arzt
überhaupt kein Vertrauen fasse und mich nicht gut aufgehoben fühle.
Derartiges habe ich nach einem Umzug auch selbst schon erlebt. Die
eGK würde mich in so einem Fall daran hindern, dass ich mich
unbefangen von einem zweiten Arzt untersuchen lassen kann, ohne dass
er von dem ersten Termin erfährt. Er wird sehen, dass ich bereits
kürzlich bei einem Fachkollegen war und anstatt mich zu untersuchen
erstmal Einsicht in dessen Aufzeichnungen haben wollen (okay, dafür
braucht er wenn alles funktioniert wohl noch meine PIN) und anstatt
über meine Gesundheitsprobleme diskutieren wir dann erst mal über
mein Verhältnis zu seinem Kollegen. Nicht der beste Start für ein
vertrauensvolles Arzt-Patienten Verhältnis. (Verständnis dafür,
alternativ die Eingabe der PIN beim ersten Besuch zu verweigern,
könnten wahrscheinlich auch zahlreiche ansonsten gute Ärzte nur
schwer aufbringen).
Ich finde den Ansatz einfach komplett verkehrt. Ich bitte Ärzte immer
darum, dass sie den "Arztbrief" in erster Linie mir zuschicken und,
wenn sie möchten, dem Hausarzt gerne zusätzlich. Wenn ich dann einen
Facharzt besuche, nehme ich in der Regel alle Unterlagen zu dem Thema
mit. In dem (zugegeben seltenen Fall), dass ich mich bei jemandem
sehr schlecht aufgehoben gefühlt habe, lasse ich seine Unterlagen
einfach weg (bzw habe in meinem Fall auch keine
Untersuchungsergebnisse bekommen). Ich will meine
Behandlungsunterlagen selbst kennen, mich informieren können, mit
anderen diskutieren. Je einfacher Ärzte an mir vorbei über mich
kommunizieren können, desto mühsamer wird es sein, alle Unterlagen zu
bekommen. Im Gegensatz zu jedem behandelnden Arzt sehe ich ja noch
nicht einmal (ohne sehr viel Aufwand), dass neue Unterlagen angelegt
wurden.
Solange die eGK mir nicht ermöglichst, selbst meine Unterlagen
einsehen und teilweise löschen zu können, werde ich sie boykottieren.
Zum Glück gilt meine alte Karte noch ein paar Jahre. Hoffentlich
schlägt rechtzeitig vor dem Ablauf jemand dem Biest den Kopf ab.
das bisher verstanden habe, speichern Ärzte Informationen über meine
Behandlung, die ich selbst nicht ungestört einsehen kann (sondern
allenfalls in einer Arztpraxis) und schon gar nicht löschen.
Wenn ich wegen eines Problems einen Facharzt besuche, den ich vorher
nicht kannte, dann mag es aber vorkommen, dass ich zu diesem Arzt
überhaupt kein Vertrauen fasse und mich nicht gut aufgehoben fühle.
Derartiges habe ich nach einem Umzug auch selbst schon erlebt. Die
eGK würde mich in so einem Fall daran hindern, dass ich mich
unbefangen von einem zweiten Arzt untersuchen lassen kann, ohne dass
er von dem ersten Termin erfährt. Er wird sehen, dass ich bereits
kürzlich bei einem Fachkollegen war und anstatt mich zu untersuchen
erstmal Einsicht in dessen Aufzeichnungen haben wollen (okay, dafür
braucht er wenn alles funktioniert wohl noch meine PIN) und anstatt
über meine Gesundheitsprobleme diskutieren wir dann erst mal über
mein Verhältnis zu seinem Kollegen. Nicht der beste Start für ein
vertrauensvolles Arzt-Patienten Verhältnis. (Verständnis dafür,
alternativ die Eingabe der PIN beim ersten Besuch zu verweigern,
könnten wahrscheinlich auch zahlreiche ansonsten gute Ärzte nur
schwer aufbringen).
Ich finde den Ansatz einfach komplett verkehrt. Ich bitte Ärzte immer
darum, dass sie den "Arztbrief" in erster Linie mir zuschicken und,
wenn sie möchten, dem Hausarzt gerne zusätzlich. Wenn ich dann einen
Facharzt besuche, nehme ich in der Regel alle Unterlagen zu dem Thema
mit. In dem (zugegeben seltenen Fall), dass ich mich bei jemandem
sehr schlecht aufgehoben gefühlt habe, lasse ich seine Unterlagen
einfach weg (bzw habe in meinem Fall auch keine
Untersuchungsergebnisse bekommen). Ich will meine
Behandlungsunterlagen selbst kennen, mich informieren können, mit
anderen diskutieren. Je einfacher Ärzte an mir vorbei über mich
kommunizieren können, desto mühsamer wird es sein, alle Unterlagen zu
bekommen. Im Gegensatz zu jedem behandelnden Arzt sehe ich ja noch
nicht einmal (ohne sehr viel Aufwand), dass neue Unterlagen angelegt
wurden.
Solange die eGK mir nicht ermöglichst, selbst meine Unterlagen
einsehen und teilweise löschen zu können, werde ich sie boykottieren.
Zum Glück gilt meine alte Karte noch ein paar Jahre. Hoffentlich
schlägt rechtzeitig vor dem Ablauf jemand dem Biest den Kopf ab.