Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

1 Beitrag seit 14.10.2003

Zur Historie der Maut

Mal so zum Ablauf der Mautgeschichte (Auszüge aus einem Artikel von
RP Online):

Es war einmal ....

1998
7. November - Bundesverkehrsminister Franz Müntefering (SPD) gibt
bekannt, dass er am Ansatz seines Vorgängers Matthias Wissmann (CDU)
festhalten und noch in der ersten Legislaturperiode der Regierung
Schröder eine elektronisch erhobene streckenbezogene Lastwagenmaut
durchsetzen will.
 -->> Also doch keine Idee unserer jetzigen Regierung ;-)

2000
13. Oktober - Der Bundestag beschließt, dass die Autobahngebühr für
Lastwagen, die Euro-Vignette, stärker nach ökologischen
Gesichtspunkten gestaffelt wird. Die Gebührenhöhe richtet sich ab
2001 nicht mehr nur allein nach der Anzahl der Achsen, sondern auch
nach dessen Schadstoffausstoß.

2001
15. August - Das Bundeskabinett beschließt die Einführung einer
Lkw-Maut auf deutschen Autobahnen ab 2003 von 27 bis 37 Pfennig (14
bis 19 Cent) pro Kilometer. Die genaue Höhe der streckenbezogenen
Maut, die die bisherige Vignette ersetzen soll, bleibt noch offen.
  -->> Wie "bisherige Vignette" ?! - ja ihr habt richtig gehört - bei
uns gab es    eine Vignette!! Die Euro-Vignette kostete pro Lkw bis
zu 1500 Euro pro Jahr und ist eigentlich Pflicht für
Lastkraftwagen-Fahrer, die in Deutschland, den Beneluxländern,
Dänemark oder Schweden unterwegs sind. (Leider lief diese zum ersten
geplanten Starttermin der Maut aus - warum aber Vater Staat die
Vignetten-Pflicht nicht verlängert, und lieber jammert dass ihm
soundsoviel Millionen Euro durch die Lappen gehen - versteh ich
nicht?!)

2002
1. Februar - Die Länder stoppen zunächst die neue Lkw-Maut auf
Autobahnen. Der Bundesrat ruft den Vermittlungsausschuss mit dem Ziel
an, die Verwendung der Einnahmen festzuschreiben.

22. März - Der Bundesrat macht den Weg zur Einführung der Lkw-Maut ab
2003 frei. An der Abstimmung beteiligen sich die unionsregierten
Länder nicht.
  -->> komisch - von denen stamm doch die Idee!!

31. Juli - Das Bundeskartellamt stoppt die Auftragsvergabe zum Aufbau
eines Lkw-Mautsystems an DaimlerChrysler, Telekom und die
französische Firma Cofiroute vorerst. Die Wettbewerbshüter lehnen die
vom Bundesverkehrsministerium beantragte vorzeitige Erteilung des
Zuschlags ab.
  -->> damit die ja nicht weiterarbeiten - ich würde auch nicht
weiterentwickeln, wenn ich nichtmal weiß, ob ich meine bisherigen
Aufwendungen ersetzt bekomme -- wenn kein Zuschlag - dann auch kein
Geld!

4. September - Das Bundeskartellamt macht den Weg für die Maut frei.
Das Bundesverkehrsministerium kann damit den milliardenschweren
Auftrag für den Aufbau eines elektronischen Mautsystems wie
beabsichtigt an das Konsortium von DaimlerChrysler, Telekom und der
französischen Cofiroute vergeben.
  -->> ach doch schon ;-)

20. September - Zwei Tage vor der Bundestagswahl wird der Vertrag mit
dem Konsortium Toll Collect unterzeichnet. Es erhält für das
Betreiben der Mautanlagen und die Gebührenerhebung über zwölf Jahre
jeweils 600 Millionen Euro. Die Gebühreneinnahmen insgesamt werden
auf mehr als drei Milliarden beziffert. Zuvor hatte der Mitbewerber
Ages seine Beschwerde gegen das Vergabeverfahren zurückgezogen.
  -->> Also - ich kenn mich ja nicht wirklich gut aus - aber der
Auftrag wurde vor 13 Monaten erteilt - und ich weiß das halbwegs-gute
Computerspiele länger entwickelt werden (teilweise 2 bis 3 Jahre) -
wie kann man da glauben, dass so ein  technisch hochentwickelts
System so schnell funktionstüchtig (fehlerfrei) läuft?

2003
11. April - Der Bundesrat fordert Änderungen bei der Lkw-Maut und
ruft deswegen den Vermittlungsausschuss an.

30. April - Die EU-Kommission genehmigt den Bau und Betrieb des
Lkw-Maut-Systems in Deutschland durch DaimlerChrysler und die Telekom
unter Auflagen.
  -->> ach doch schon - hätte man das nicht vieeel früher klären
können?!

20. Mai - Die Lkw-Maut wird zunächst deutlich geringer ausfallen als
ursprünglich geplant. Bund und Länder einigen sich auf einen
Kompromiss, nach dem ab 31. August statt 15 Cent pro
Autobahnkilometer lediglich 12,4 Cent fällig werden sollen. Damit
sinken die geplanten Einnahmen um 600 Millionen auf 2,8 Milliarden
Euro im Jahr.

...usw.
(kompett nachzulesen unter
http://www.rp-online.de/public/article/wirtschaft/deutschland/18520)

Und nochwas - also ich kenne auch die viel zitierten Mauthäuschen
unserer Nachbarländer, aber ich bin heilfroh, das ich nicht andauernd
irgendwo im Stau stehe, weil mal wieder ein Mauthäuschen kommt. (Mir
reichen schon die normalen Staus!)
Bewerten
- +
Ansicht umschalten