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mehr als 1000 Beiträge seit 16.02.2002

Die Grundlage ist höchstwahrscheinlich Usermodelinux.

Bei Usermodelinux wird der Kernel so gepatcht, daß er
ausführbar ist. So kann man eine separate Linuxinstanz
starten, die von dem Betriebssystem weitestgehend
abgeschottet ist. Ich kann mich erinnern, daß es damals
noch Probleme mit der 'Emulationsrekursionstiefe' gab,
(die musste später in den UML-Kernel mit reinkompiliert
werden) das ist ein Hinweis darauf, daß Aufgaben aus
dieser 'Kernelshell' an den Hostkernel weitergegeben werden
müssen. Dies kann sowohl die Performance verbessern als
auch die Entwicklung beschleunigen, zeigt aber andererseits:
(a) wenn es keine andere Möglichkeit gibt, daß der Kernel
nicht rekursiv gedacht war und (b) der User in bestimmten
Dingen immer noch zu wenig Möglichkeiten hat und das System
in seiner eigenen Instanz nicht voll unter Kontrolle zu
kriegen ist. Es zeigt auch folgendes: oft sind Dinge für
einen User ohne Admins Hilfe nicht möglich, obwohl (a) der
Code vorhanden und Nutzbar wäre (b) die gewünschte Lösung
nicht zwingend Root-Rechte benötigt. Es sei dabei z.B. an
alle realisierbaren Aufgaben gedacht, die er mit einer voll
Funktionsfähigen Usermodelinuxinstallation bewältigen könnte.
(bsp: Mounten von iso-images in die eigene Verzeichnisstruktur,
festlegen von Packetfilterregeln für den Eigenbedarf, sniffen
der eigenen Packete im Promiscuous). Ich hoffe, daß irgendwann
daran gedacht ist. Oder ich nehmen später Hurd. gibt es eigentlich
schon Usermode-Hurd? das wäre genial.

Zurück zum UML-Thema:
Es war z.B. so, daß Prozesse, die in dem einem
Usermodelinuxprozeß gestartet worden sind auch im Hostkernel
als Prozesse sichtbar waren, nur, daß diese andere Namen
hatten. So lässt sich vermuten, daß die Portierung von
Usermodelinux auf Windows noch ein ganzes Stück Arbeit
gewesen sein muß.

chvt

PS: hat jemand erfahrung mit bochs und plex? ist bochs mit plex
schneller?
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