Ansicht umschalten
Avatar von Hartmut Semken
  • Hartmut Semken

mehr als 1000 Beiträge seit 12.04.2000

Gefrahrenquelle Pop-Kultur

wenn man künstlerische Darstellungen von Videoüberwachung betrachtet und dann extrapoliert, wie der Laie diese Technik wahrnehmen muss, dann ...

Beispiele:
in "24" lesen die Helden regelmässig aus Strassenkameras Kennzeichen aus, die nicht mal 2% des Frame ausmachen.
Wie das mit Bildern aus 300-Zeilen-Kameras gehen soll, wird nicht erörtert.

In "Spooks" (an sich ne Serie der BBC, die ich sehr mag, grad die älteren Staffeln) haben die MI5-Leute nicht nur permanenten Echtzeit-Direktzugriff auf sämtliche, auch private Videoüberwachung (also genau das Bandbreitenproblem, das Orlando nicht lösen konnte, tritt nicht auf), sondern da werden auch ganz locker binnen Sekunden Gesichter erkannt. Wiederum auf Bildern von Kameras mit Fernsehauflösung (240-480 Zeilen) oder grad mal HD (~700 Zeilen)

Das Phänomen ist quer durch das komplette SpyFy-Genre (NCSI, Nikita, you name it) zu beobachten.

Was mich daran so nervt ist, dass die Vorstellungen von Bedarfsträgern, insbesondere die Erwartungshaltungen, von diesen Darstellungen geprägt werden.
Und so wünschen sich dann eben Polizeibehördern von ihren Innenministern zu Weihnachten ein Bischen mehr Videoüberwachung - denn damit gelingt es im Fernsehen ja immer, binnen weniger Stunden die Täter zu fassen...

hase

Bewerten
- +
Ansicht umschalten