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70 Beiträge seit 26.06.2002

MAYA am Ende, Softimage absteigend, bleibt nur noch StudioMAX und Cinema

Hi,
nach letzten Infos sind die meisten Entwickler von Maya abgehauen.
Selbst bei Softimage geht es langsam und stetig bergab. 

Bleibt noch das absturzliebende StudioMAX. Angeblich das meist
verkaufte 3D-Tool für 4200,- Euro (+Charakter Studio Plugin für
1390,- Euro und Reactor-Plug in ?Euro). Besonders im Spielebereich
soll diese Software in Deutschland Verwendung finden. Schade nur, daß
kaum mehr jemand ordentlich dafür bezahlt wird, wenn er im
Spielebereich schuftet. 

Zunehmend drängt auch Maxon mit Cinema 4D in den Markt, bei welchem
demnächst die Version 8.0 auf den Markt kommt. Dieses Programm gibt
es für ca. 2000,- Euro. Dazu sind auch zahlreiche Plugins (Dynamic
etc.) lieferbar. Zudem gibt es hier sogar ein Tutorial-DVD in deutsch
(nicht schlecht !). Dennoch ist die 3D-Szene ziemlich von sich und
den benutzten Programmen überzeugt. So haftet Cinema immer noch der
Amateurstatus nach und man kann angeblich so keinen hohen Workflow
wie bei StudioMAX, Softimage etc. fahren. Dennoch wurden einzelne
Titanic-Szenen mit Cinema erstellt. Und der Support von Maxon ist
nach meiner Ansicht der Beste, welchen es im Moment für
3D-Software-Bereich gibt. 

Ach ja, LightWave hab ich noch vergessen. Angeblich auch hier
Besonderheiten. So soll es in Japan und USA am meist verbreitesten
sein. Dennoch dürfte der alte Software-Kernel nach Aussage von
Experten ein Hindernis für die architektonische saubere
Fortentwicklung sein. Und wer baut schon auf eine Software, welche in
5 Jahren vielleicht nicht mehr uptodate ist.

Insgesamt sollte man sich aber auch fragen, was will ich mit
3D-Software anfangen. So würde ich Charakter-Animationen bevorzugen.
Charaketeranimationen wegen späterer
Merchandising-Figuren-Vermarktung, weil ich sonst kaum Möglichkeiten
sehe, wie man alleinig aus 3D-Filmen Gewinne erzielen sollte.

Natürlich kann man es auch lassen, rein aus eigenproduzierten
Charakter-3D-Filmen zu leben. Man kann auch nur 3D-Auftragsarbeiten
für Filmproduktionen durchführen (z.B. Raumschiffe für eine
8Sek-Sequenz bauen, etc.). Zudem dürfte es in Deutschland auch
schwierig bleiben, Investoren für z.B. 3D-Fernseh-Staffel-Filme zu
finden, wenn ich mir den Untergang der Hamburger Produktionsanstalt
anschaue, welche mit StevieStardust mittels 3D und RTL als
Kooperationspartner Geld verdienen wollten (StevieStardust aus
Hamburg, ursprünglich war 2000 der Gang zum Neuen Markt geplant, im
Moment scheinbar aber in Insolvenz ??). Auch fehlt in Deutschland
wohl eine Vermarktungsmaschinerie, wie sie amerikanische Studios
bereits weltweit haben.

Insgesamt frag ich mich, auf welche 3D-Software (Aktie ;-) man setzen
sollte, wenn man auch in Jahren noch damit arbeiten will, der
Unterhalt (Kauf, Pflege) günstig sein/bleiben soll, die
Einarbeitungszeit sehr schnell gehen soll, der Workflow fließen soll
und der Support möglichst in deutsch und preiswert stattfinden soll.

Ein schwierige Frage :-|, wohl dem, wer sie beantworten kann.
Zudem wird ein in Deutschland beschäftigter  3D-Artist besonders von
seiner Software überzeugt sein. Und weil der Aufwand für die
Einarbeitung einer anderen oder neuen Software zu aufwendig ist, wird
diese "Fremd"-Software grundsätzlich als schlechter bezeichnet.

Dennoch, wie ist Eure Erfahrung, insbesondere für
Charakteranimationen bei 

Cinema 4D Vers. 7 (demnächst 8)
Studio Max
Softimage
Maya
LightWave
und andere Software (falls ich eine vergessen habe)

Und noch eine Frage, wenn man die richtige Software gewählt hat.
Glaubt ihr, daß man alleinig mit 3D-Modelling in Deutschland
finanziell überleben kann. Kennt Ihr Leute, die das "aktuell" können.
Ich kenne eigentlich nur PIXAR in Kalifornien, die ausschließlich in
3D arbeiten und damit Geld verdienen. Ob die allerdings alle
Großverdiener sind, bezweifle ich etwas. Weil selbst dort soll die
3D-Schiene auch der Weiterentwicklung von 3D-Software dienen. Und
diese Technik-Hype-Entwicklung wird dann wieder bei allen folgenden
Megafilmen (z.B. Terminator III etc.) miteingesetzt. Also selbst bei
professioneller Firma PIXAR dient ToyStory etc. eigentlich nur der
Software-Weiterentwicklung bei 3D etc., um bei den großen Megafilmen
an Effekten noch das letzte rauszuholen oder bisher teure manuelle
konservative Spezialeffekte einszusparen.

Es grüßet Euch Melinda
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