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  • Soriac

mehr als 1000 Beiträge seit 28.09.2000

Re: Linux und Audio (war: Re: Aufs falsche Pferd gesetzt)

Snow (snow@smircle.de) schrieb am 20. Juli 2001 0:24:


> Technisch kann das durchaus so kommen - die Frage ist aber viel
> eher,
> ob ein Markt da ist. Viele Linux-Benutzer, die ich kenne würden
> sich
> eher ein Ei abschneiden als 2000,- für Software ausgeben (z.B. Gimp
> vs.
> Photoshop). 

Ist leider wahr, auch ich muss mir des öfteren anhören, dass man alles
ausschliesslich als Dienst an der Menschheit auszugeben hat. Für
gewisse "allgemeine" Komponenten stimme ich dem zu (oder möchtest du
50euro für 'nen Treiber ausgeben), aber für alles und noch mehr ist das
schlicht illusorisch.

> Das ist zwar legitim, führt aber auch nicht grade dazu, daß sich
> Firmen
> für ein Engagement in diesem Markt erwärmen. Solange die
> Linux-Versionen vieler Programme billiger sein müssen als die
> Win/Mac-Versionen wird es vieles einfach nicht für Linux geben.
> Technik
> hin, Technik her.

Naja, aber da übersiehst du einen keinen Unterschied. Die
Billig-Schreier sind Leute aus dem Privatbereich (und Nerds, btw :),
Programme wie Logic oder auch Photoshop zielen nicht unbedingt
ausschliesslich auf diese Sparte ab. Wenn man sich statt dessen die
Vorteile eines Linux-Systems herbeiziehen würde wie z.B. (Mac-User
dürfen aufschreien) geringere Anschaffungskosten, oder solche Tatsachen
nutzen würde, dass z.B. Linux im Netz erst so richtig loslegt, hätte
man für den Profi-Betrieb schon interessante Alternativen. Selbst der
Amateur-Bereich würde bestimmt nicht tönen, alles haste was kannste
billig zu bekommen, wenn die Leistung stimmt.

Man stelle sich nur mal vor, wie Steinberg so richtig loslegen würde,
nicht mehr nur InWire, wie wäre es, wenn viele verteilte Systeme im
Studio wie ein einziges reagieren würde, ohne sich gross Gedanken um
Synchronisation, Datentransfer, Resourcenaufteilung und allem anderen
machen zu müssen. Ein einziges Kabel, das Notebook zur Steuerung neben
meinem Synthie, aber die resourcenfressenden Plug-Ins laufen verteilt
auf den fetten Servern nebenan, die es über die Quattro-Soundkarte
wieder herauspusten. Da würde es doch richtig Spass machen :-) Und das
wäre nur _ein_ Beispiel.

Wenn so etwas möglich ist, hätten Emagic oder Steinberg darin schon
einen recht lukrativen Markt, vor allem einen Mart, der sich in letzter
Zeit immer weiter vergrössert.


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