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  • Rexanach

mehr als 1000 Beiträge seit 05.07.2002

Ein schlechter Tag für Microsoft

Mandrake geht Pleite und das soll gut für Linux sein? Warum?

Eines der Hauptargumente gegen Linux ist die überbordene Vielfalt.
Ein zu recht bestehendes Vorurteil gegenüber UNIX. Ich selbst musste
erfahren, dass ein unter UNIX V.3 geschriebenes Programm nicht
(einfach) nach SCO-UNIX portiert werden konnte. Es scheiterte an der
nicht vorhandenen Curses-Bibliotek. Was haben wir damals (vergeblich)
auf die von Generics lokalisierte Version V.4 gewartet. Erfahrene
(kommerzielle) Programmierer sind skeptisch, wenn sie sich die vielen
Distributoren vor Augen führen. Sicher: Es gibt einen gemeinsamen
Kernel. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass jeder Distributor
die Dinge "ein klein wenig anders" anpackt. Und bekanntlich steckt
der Teufel im Detail. Es entsteht nämlich der Eindruck, dass Linux
das selbe Schicksal widerfährt, wie den verschiedenen
Opensource-Browser. Ein rundrum abschreckendes Bild (für Fachleute).

Der Albtraum für Microsoft wäre, dass nur noch ein Distributor übrig
bleiben könnte. Womöglich Red Hat mit der Finanzkraft eines
Weltunternehmens im Rücken (IBM).

Das entspricht zwar nicht dem "Geist" von Linux. Aber irgendwann muss
man sich entscheiden: Entweder entscheidet man sich für seine Ideale,
oder dafür, dass diese sich auch mal in der Realität durchsetzen
können. Keine einfache Entscheidung, die Partei Bündnis90/Die Grünen
kann ein Lied davon singen.
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