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  • Ravenbird

mehr als 1000 Beiträge seit 27.06.2008

Re: Dagegen ...

Michael9 schrieb am 9. Juli 2011 23:19

> Gut, und dann rechne raus wie viele Kaufhäuser keine CDs mehr
> verkaufen, viele Kinos und Vorführstationen schließen und den
> Verlust durch den Nicht-Verkauf von 14€ CDs und 18€ Blurays.

Zum einen ist schon jetzt zu beobachten das sich der Verkauf von
Medien immer mehr von offline zu online Medien verschiebt. Das merken
sowohl normale Ladengeschäfte als auch der Versandhandel. Diese
Entwicklung ist noch nicht einmal etwas neues sondern schon länger zu
spüren. Was denkst Du warum im Einzelhandel inzwischen massiv iTunes
Karten & Co. verkauft werden? Liebhaber werden btw. auch weiterhin
CDs, DVDs und BDs kaufen, allein aus ideellen Gründen. Aber der
Massenmarkt wird das nicht sein. Wie gesagt kommt diese Verschiebung
so oder so.

> Die ganzen Jobverluste bedeuten einen massiven Aufsatz
> auf die Sozialkosten, die schnell mal in die Milliarde(n)
> gehen können. 1 Milliarde / 80 Millionen = 125€.

Diese ganzen Jobverluste wirst Du so oder so haben. Wie gesagt
verlagert sich schon jetzt spürbar der Verkauf von Musik von CDs,
DVDs und BDs in Richtung Onlinemedien. Und glaube mir, für den
Vertrieb dieser Onlinemedien braucht man nur einen Bruchteil der
Leute.

> D.h. auf die 5€ drauf kommt noch die "Veränderungskompensation"
> von mindestens 10€ pro Monat macht also schon 15€.

Wo wurde den bisher etwas kompensiert wenn sich der Vertrieb immer
mehr vom normalen Einzelhandel in den Onlinehandel verschoben hat?
Entweder man hat sich angepasst oder man ist untergegangen.

> Außerdem muss man da die "geliehenen" Games dazu zählen weil 
> sie inzwischen auch zu einem Großteil des Traffics ausmachen:
> ein Game hat 2-3GB Traffic, ein Album als mp3 selten mehr als
> 50mb. 

Wie kommst Du jetzt darauf? Ist Dir aufgefallen das ich von
Medieninhalten (Musik und Video) rede? Ist Dir aufgefallen das schon
jetzt immer mehr Spielesoftware online zum Download (ich sag einfach
mal Steam) verkauft wird?

> Das sind aber alles Milchmädchenrechnungen. Es kann für keine
> Branche der Welt eine "feste"/"sichere" Umsatzgarantie geben.

Nein es ist auch keine Umsatzgarantie, da jeder selbst entscheiden
muss ob er eine Flatrate will oder es vorzieht einzeln für die
Medieninhalte zu zahlen.

> Warum sollte bei der abgestürzten Musikbranche der historisch
> niedrige Rückzugskampf-Umsatz, und nicht der Umsatz vor der
> "höchsten Schwarzkopiesituation" gelten? Hier wird es haarig.

Schlicht und ergreifend weil nicht nachweisbar und wahrscheinlich ist
das all das was schwarz heruntergeladen wurde auch gekauft worden
wäre wenn man es nicht herunterladen könnte. Das ist zwar das was die
Musik- und Filmindustrie immer unterstellt, doch jeder unabhängige
Spezialist wird diese Ansicht verwerfen.

> Außerdem haben doch in Deutschland angeblich 15 Millionen kein
> Internet. Die werden dir was Husten das sie 50 oder 150€ für
> was zahlen sollen. D.h. im Pechfall muss Du von "nur" 50 Millionen
> Nutzern ausgehen und dann sind wir schon auf den Weg zu 
> 30€ im Monat - ohne Zeitschriften, ohne Games, ohne Bücher,
> ohne ohne...

Wie gesagt halte ich die von Dir genannten Summen für absolut
unrealistisch. Dazu kommt das es eine freiwillige Sache sein muss.

> Was es das zu einer "Musik und Videoflat" macht - und nicht zu
> einer allgemeinen "Contentflat". Damit löst man zwar ein Teil
> des Problems aber eben nicht alles. Und gerade der Spiele und
> Medienmarkt wächst noch. Irgendwann wird es eben dann - wie
> alles - immer teurer. Und schon 20€ sind IMHO nicht am Markt
> durchsetzbar wenn es PFLICHT wäre.

Wie kommst Du immer auf PFLICHT?

Sorry ich mach mich hier nicht weiter. Offenbar ist Dir nicht an
einer Diskussion über eine sinnvolle Lösung gelegen. Somit ist eine
Diskussion hinfällig.

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