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  • Marcusson

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2004

Big Data ist komplette Unternehmensverarsche!

Wie sieht die Lebenswirklichkeit der meisten Unternehmen denn aus?

"Herr Müller, sie wollen also alle alleinstehenden Hausfrauen über 40 anschreiben, die kürzlich einen Staubsauger gekauft haben, um ihnen billige Staubbeutel anzubieten?
Nun! 15% ihres Kundenstamms sind über 90 Jahre, weitere 10% sind jünger als 10 Jahre, weitere 2% sind noch gar nicht geboren und erstaunliche 12% haben als Geburtstag den 1. Januar 1970. Ferner haben 30% ihrer weiblichen Kunden die Briefanrede 'Sehr geehrter Herr'. Von den verbleibenden sind 70% seit mehr als 1 Jahr inaktiv. Immerhin: aus den verbleibenden 15% ihrer Daten könnten wir tatsächlich Staubsauger selektieren. Wollen sie fortfahren?"

Wer 20 Jahre lang stets nur die billigsten Leute eingesetzt hat um Kundendaten zu erfassen, braucht kein "Big Data", sondern muss überhaupt erst einmal herausfinden, wie seine Kunden eigentlich heißen und ob sie überhaupt noch am Leben sind.

Die überwältigende Mehrzahl deutscher Unternehmen wäre daher mit "Thin Data" deutlich besser bedient, weil wenige zuverlässige Daten besser sind als unzählige Datenbankfelder in denen nur Murks drin steht.

Das einzige wozu Big Data in der Realität zuverlässig taugt, sind Wasserstandsmeldungen. Und selbst da gibt es Probleme mit den Sensoren.

Wer heute nach Big Data ruft, plappert Werbeparolen nach, die mit den Bedürfnissen des deutschen Mittelstands absolut gar nichts zu tun haben und nur 2 Akteuren nutzen: Ausländischen Großkonzernen und windigen Unternehmensberatern.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.03.2016 09:43).

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