> Wie viele Wii Spiele nutzen denn die Bewegungserfassung wirklich
> sinnvoll und auf lange Zeit spassig?
.
Der Markt für Home-Trimm-Dich-Geräte würde zusammenbrechen, wenn sie
nicht nur gekauft, sondern auch benutzt würden. Bei der einen
Zielgruppe, die den Hintern schon nicht runter von der Couch und rein
in den Fitness-Salon an der Straßenecke kriegt, kannst Du ausgehen,
daß sie Deine Frage nicht objektiv stellen. Bei der anderen
Zielgruppe, wo Oma längst gelernt hat, daß ihr PC-Sponsoring
garantiert nicht die versprochene Schulnotenverbesserung einbringt,
aus der läßt sich mit Panikmache vor bald einsetzender
Verfettungsdiabetes vielleicht doch wieder Geld für Drogen
rausleiern.
Alles falsche Fragen.
.
Richtige Frage aus meiner Sicht: wo es mit 3D-Bild losgeht, ist es
noch problematischer, aus dem Sitzen heraus zu bedienen.
.
Versuch einfach in einem der 3D-Motion-Ride-Kinos, wo die visuelle
3D-Achterbahn von kurzen Vibrationsstößen gegen die Sitzplatzebene
sehr wirkungsvoll gestützt wird, lange genug sitzen zu bleiben. Wie
lange brauchst du zur Enttarnung des Betrugs deiner Sinne, also zur
Gewöhnung? Dreh die Erfahrung um. Solange der visuelle Reiz in 2D
bleibt, erlernen die Sinne dich in einer eindeutig nichtreale
Abbildungswelt zu orientieren. Schon hier, bei mangelndem Ausgleich
in der Realen Welt, sind Folgen zu beobachten, die einer
Selbstverstummelung gleichkommen.
Sowie die dominante visuelle Ebene in 3D kommt, verwischt die
Trennung zwischen Realwelt und Virtualität noch mehr. Den moralischen
und pädagogischen Aspekt einer fortschreitenden Retardierung durch
Entabstrahierung können wir bei den Zeitvernichtungsmaschinen außen
vor lassen. Aber wie sieht es mit dem Aspekt der Selbstverstummelung
aus? Können wir im Vorhinein noch nicht umfassend beantworten.
Teilantworten lassen sich aber ableiten:
1. Je mehr beim Feedback die Grenze zwischen Realität und
Virtualität verwischt, desto mehr muß auch die Steuerung sich
realweltlichen menschlichen Aktionen annähern.
2. Deine Frage nach "auf Dauer ..." hat die eindeutige Antwort, daß
"auf Dauer" als Ziel hier ethisch unverantwortlich ist. Richtig,
dieser Zusammenhang dient dem verderbtesten Konsum-Propheten zuerst
als Ethik-Feigenblatt seiner ersten Wahl.
.
Und ebenfalls richtig: Wer seine Ausgaben für die Konsole mit
Opernkarten gegenrechnet, steht hier in mehrfacher Hinsicht besser da
als der, der sie in Bierkästen gegenrechnet. Wobei diese Ungleichung
ohne Weiteres nur gilt, solange der Opernbesucher nicht so
finanzkräftig ist, daß er seinen Präkariatskostenanteil über eine
verschleierte Doppelbuchung mit der Opernförderung mehr als
ausgleichen kann.
> sinnvoll und auf lange Zeit spassig?
.
Der Markt für Home-Trimm-Dich-Geräte würde zusammenbrechen, wenn sie
nicht nur gekauft, sondern auch benutzt würden. Bei der einen
Zielgruppe, die den Hintern schon nicht runter von der Couch und rein
in den Fitness-Salon an der Straßenecke kriegt, kannst Du ausgehen,
daß sie Deine Frage nicht objektiv stellen. Bei der anderen
Zielgruppe, wo Oma längst gelernt hat, daß ihr PC-Sponsoring
garantiert nicht die versprochene Schulnotenverbesserung einbringt,
aus der läßt sich mit Panikmache vor bald einsetzender
Verfettungsdiabetes vielleicht doch wieder Geld für Drogen
rausleiern.
Alles falsche Fragen.
.
Richtige Frage aus meiner Sicht: wo es mit 3D-Bild losgeht, ist es
noch problematischer, aus dem Sitzen heraus zu bedienen.
.
Versuch einfach in einem der 3D-Motion-Ride-Kinos, wo die visuelle
3D-Achterbahn von kurzen Vibrationsstößen gegen die Sitzplatzebene
sehr wirkungsvoll gestützt wird, lange genug sitzen zu bleiben. Wie
lange brauchst du zur Enttarnung des Betrugs deiner Sinne, also zur
Gewöhnung? Dreh die Erfahrung um. Solange der visuelle Reiz in 2D
bleibt, erlernen die Sinne dich in einer eindeutig nichtreale
Abbildungswelt zu orientieren. Schon hier, bei mangelndem Ausgleich
in der Realen Welt, sind Folgen zu beobachten, die einer
Selbstverstummelung gleichkommen.
Sowie die dominante visuelle Ebene in 3D kommt, verwischt die
Trennung zwischen Realwelt und Virtualität noch mehr. Den moralischen
und pädagogischen Aspekt einer fortschreitenden Retardierung durch
Entabstrahierung können wir bei den Zeitvernichtungsmaschinen außen
vor lassen. Aber wie sieht es mit dem Aspekt der Selbstverstummelung
aus? Können wir im Vorhinein noch nicht umfassend beantworten.
Teilantworten lassen sich aber ableiten:
1. Je mehr beim Feedback die Grenze zwischen Realität und
Virtualität verwischt, desto mehr muß auch die Steuerung sich
realweltlichen menschlichen Aktionen annähern.
2. Deine Frage nach "auf Dauer ..." hat die eindeutige Antwort, daß
"auf Dauer" als Ziel hier ethisch unverantwortlich ist. Richtig,
dieser Zusammenhang dient dem verderbtesten Konsum-Propheten zuerst
als Ethik-Feigenblatt seiner ersten Wahl.
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Und ebenfalls richtig: Wer seine Ausgaben für die Konsole mit
Opernkarten gegenrechnet, steht hier in mehrfacher Hinsicht besser da
als der, der sie in Bierkästen gegenrechnet. Wobei diese Ungleichung
ohne Weiteres nur gilt, solange der Opernbesucher nicht so
finanzkräftig ist, daß er seinen Präkariatskostenanteil über eine
verschleierte Doppelbuchung mit der Opernförderung mehr als
ausgleichen kann.