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  • solarisfan

159 Beiträge seit 27.12.2004

Made in Germany zum Abgewöhnen...

Fall 1:

Vor 5 Jahren (ja - wirklich) erwarb ich einen sehr teuren MIELE Geschirrspüler in Schwelm. Der alte AEG hielt 17 Jahre - ohne Murren und Reparatur. Nach 5 Jahren und 1 Monat war die Hauptplatine des Bedienteils hin. So wie es aussah, hatte die Spannungsversorgung die Grätsche gemacht - sprich: Entweder komplette defekt (Trafo) oder nur der undefinierbar (Spannungsregler ?)-IC (natürlich nicht identifizierbar). Gut angekokelt. Ursache: Da das Bedienteil permament mit Spannung versorgt wird, damit die Softtasten reagieren können, ist m.E. Alterung der Grund. Der alte AEG hatte einen Drehschalter - und wenn der auf "0" Stand, dann war das auch "0" - also intern spannungsfrei und damit nicht der Alterung unterworfen. Kostenpunkt der Reparatur: 380 Euronen - für eine beschissene Platine mit einem Raspberry-Prozessor und 20 Bauteile....Ach ja - Miele bietet eine Verlängerung der Garantie an - auf 5 Jahre - ein Schelm der böses denkt - hätte wohl nicht gereicht.....

Fall 2:

Vor 5 Jahren erwarb ich einen extrem teuren Fernseher der Marke LOEWE in Wuppertal-Barmen. Und weil sich damals schon DVB-T2 am Horizont abzeichnete, ließ ich direkt ein entsprechendes DVB-T2 Modul einbauen (gegen nicht wenig Geld...) - sozusagen ab Werk.

Tja - leider mußte ich feststellen, daß nach der Umstellung am heutigen Tag (29.3.2017) der Bildschirm schwarz blieb (Satellit geht ja zum Glück). Dieser "Premiumhersteller" (mit Insolvenzproblemen in der Vergangenheit), dem ich in meinem Leben bisher den Gegenwert eines (Klein-)Neuwagens überlassen habe - obwohl sich Zeilentrafos und Zehnerdioden reihenweise verabschiedeten, teilte mir nun geflissentlich mit, daß der DVB-T2 Standard von damals mit dem von heute nichts zutun hat. Aha ! Natürlich nur auf Nachfrage - und natürlich nicht von sich aus, wie es sich gehören würde. Tja - auf die Frage, warum die Einbauanleitung auch auf Deutsch ausgeliefert wurde - obwohl dieses "Uralt-DVB-T2" wohl nur in anderen Ländern zur Anwendung kam - konnte oder wollte man mir keine Anwort geben...Ob der Peinlichkeit oder aus Angst vor einem Brief von einem Rechtsanwalt ?

Ergo: Wenn diese Hobel deutscher Ingenieurskunst irgendwann die Schwebe machen, gibt es einen Koreaner oder Japaner. Ende im Gelände. "Qualität" existiert nur noch auf dem Papier - und "Made in Germany" ist nur noch die Ausrede, mit den man den Gutgläubigen dreimal soviel Geld aus dem Rücken leiert wie die Noname-Ware vom Gasriesen kostet. Soviel zum Nachhaltigkeitsgedanken mittels "hochwertiger" Produkte - die in Wahrheit hochPREISIG sind - aber nicht hochWERTIG.

mfg. Der Gelackmeierte

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