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  • Azenion

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2002

Zusammenprall zweier Weltanschauungen

In der Frage der Freiheit des Netzes treffen zwei Welten aufeinander:

die des mehr oder weniger totalitären Obrigkeitsstaates, deren
Vertreter wie selbstverständlich glauben, ihre Untertanen bevormunden
zu müssen,
und die Anhänger der individuellen Emanzipation, die der Meinung
sind, daß ein freies Individuum sich selbst Meinungen bilden und für
sich selbst Entscheidungen fällen darf.

Es handelt sich also, mit Abstand betrachtet, um ein weiteres Kapitel
des historischen Prozesses der Aufklärung.

Die Befürworter der Obrigkeitsstaatlichkeit scheinen davon
auszugehen, daß Staatsbedienstete regelmäßig klüger seien als der
Rest des Volkes, und damit berufen, uns zu beherrschen. Ein Blick in
die Geschichte sollte eigentlich jeden von der Verwegenheit dieser
These überzeugen.

Ich glaube gern, daß es dümmere Menschen selbst als Herrn Büssow
gibt. Leider führt der Gleichheitsgrundsatz des Rechtsstaates dazu,
daß jeder*) vor dem Gesetz für einen vergleichbaren Idioten gehalten
wird, den man vor sich selber schützen muß, anstatt daß man bis zum
Beweis des Gegenteils von der Zurechnungsfähigkeit des Einzelnen
ausgeht.

*) außer sich berufen fühlende Staatsorgane
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