Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2000

Sind 'alternative' Provider die Lösung?

Keine Ahnung. Ich versuch mal hier herauszufinden wie 'unabhängig'
ein kleiner Provider sein kann. Alle Zitate aus Wikipedia:

"Die Leistungen werden grob in zwei Bereiche unterteilt: Hosting und
Zugang. Nur wenige ISPs decken beide Bereiche komplett ab. Die
meisten, insbesondere kleinere Internetdienstanbieter, beschränken
sich sogar auf sehr kleine Teilbereiche. Größere Provider bieten
hingegen Produkte an, die Leistungen aus beiden Bereichen umfassen."

"Erst über die Verbindungen des Backbones wird den Mitgliedern
verschiedener Anschlussnetze (z.B. gebildet durch die verschiedenen
Dial-Up Provider) miteinander ermöglicht mit anderen Teilnehmern in
anderen Anschlussnetzen in Verbindung zu treten."

"Das Internet-Backbone besteht aus vielen verschiedenen Netzwerken.
In der Regel wird dieser Begriff verwendet, um untereinander
verbundene große Netzwerke zu bezeichnen, die individuelle ISPs als
Clients haben. Zum Beispiel kann ein lokaler ISP einer einzigen Stadt
dienen und mit einem regionalen Provider verbinden, der mehrere
lokale ISPs besitzt. Dieser regionale Provider ist wiederum mit einem
Backbone-Netzwerk verbunden, das landes- oder weltweit Verbindungen
zur Verfügung stellt."

"Backbone-Netzwerke gehören normalerweise Handels-, Bildungs- oder
Regierungsinstitutionen. Einige großen Unternehmen, die
Backbone-Verbindungen anbieten, sind die Deutsche Telekom, Verizon
und France Télécom."

Also, so wie ich das verstehe, ist der Zugriff auf Daten, die nicht
zufällig regional beim gleichen Provider liegen, von der Durchleitung
durch mehrere 'fremde' Netze abhängig. Wenn jetzt jeder dieser
Betreiber seine eigene Filterung benutzt, um zahlende Anbieter wie
Google oder Yahoo zu bevorzugen und andere eventuell sogar zu
blocken, dann muß sich das erheblich auf die Durchleitung auswirken.
Die stärkste Auswirkung werden die Präferenzen der Betreiber der
internationalen Backbones haben, da hier immer eine Vielzahl
kleinerer ISP von einem dieser big player abhängig ist. Klar ist
imho: Die Anzahl der Hops wird sich vergrößern, der Durchsatz sinken,
die Ausfallsicherheit verschlechtern.

In Anbetracht dessen würde es mich wirklich interessieren, wie die
Vorhersagen der Fachleute bezüglich der Nutzbarkeit des Netzes, der
Kostenentwicklung beim Hosting im gewerblichen Bereich sowie zur
Erreichbarkeit (Timeout?) von nicht privilegiertem Content aussehen.
Imho will die Industrie hier ihr Modell durchdrücken, ohne über die
Konsequenzen im geringsten informiert zu haben.
Bewerten
- +
Ansicht umschalten