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  • Stephan Goll

mehr als 1000 Beiträge seit 18.01.2000

irgendwie sehe ich das Problem etwas anders

Was dort angeboten wird, ist eben kein kostenloser Internetzugang,
sondern ein kostenloser Zugang zu Google und Facebook. Sicherlich ist
selbst das noch nicht einmal kostenlos, aber die Kosten werden halt
von eben diesen Firmen übernommen. Daß es gerade in Afrika keinen
kostenlosen Internetzugang gibt dürfte klar sein ... so etwas gibt es
wohl in keinem Land. Wer sich darüber aufregt, das sollte einfach mal
überlegen, welche Alternativen es gäbe ... und da fällt mir nur ein:
entweder garkein "Internet" (weil die Sponsoren / Investoren fehlen)
oder normales (also hauptsächlich mobiles) Internet mit den
vorhersehbaren hohen Kosten. Nun haben es da ein paar Firmen
ermöglicht, daß deren Dienste kostenlos erreichbar sind ... und statt
sich darüber zu freuen, daß so etwas ermöglicht wird ... paßt das nun
einigen Nasen auch wieder nicht. Aber okay: wie wäre es, wenn genau
diese Nasen den Afrikanern das Internet finanzieren, anstatt sich
über die ach so tragische Ungleichbehandlung mit der als
Alias-Fähnchen vorgeschobenen Netzneutralität zu beschweren. Oh ...
aber das wollen sie wohl auch nicht ...

Ja, verdammt noch mal: es ist eine Verletzung der Netzneutralität.
Aber wenigstens haben die Leute da unten ein kleines Bißchen "freies
und kostenloses Netz" anstatt komplett in der digitalen Wüste zu
sitzen. Und das empfinde ich deutlich angenehmer als sie aufgrund der
vermutlich horrenden Kosten komplett auszuschließen.
Stephan

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