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  • Neo42

mehr als 1000 Beiträge seit 13.01.2000

(Leicht O.T.) Ich will hier raus!

Das ist ja nur einer von unzähligen Vorgängen, die einem das Leben in
diesem Land völlig verleiden. Allen, die guten Willens sind, werden
tonnenschwere bürokratische Steine in den Weg gelegt. Nur
Großkonzerne, die von allen anderen Flexibilität bis zum
Rückgratbruch erwarten, obwohl sie selbst schwerfällig und langsam
sind wie die hinterletzte Provinzbehörde, werden von der Politik
hofiert und umschmeichelt, als würden sie Steuern zahlen, die auch
nur im Entferntesten im Verhältnis zu ihren Gewinnen stünden. Soziale
Minusgrade gegenüber Bedürftigen, Beschimpfung der Ärmsten und
Ausgebeutetsten als "Schmarotzer" bei eifriger und eifersüchtiger
Sicherung der eigenen Pfründe durch Steuererhöhungen, Überwachung,
Bespitzelung und Gängelung -- das ist die deutsche "Elite". Dabei
schön darauf achten, dass niemand je in ihre Kreise aufsteigt, der
nicht schon von Geburt an zu den hochwohlgeborenen Feudalfamilien
gehört -- der Bericht von Herrn Munoz über das Schulunwesen in
Deutschland spricht Bände.
Kurz: Ein schönes Land mit reichem kulturellem Erbe wird zum
wiederholten Mal in seiner Geschichte von einer kleinen Clique
skrupelloser Verbrecher aus "der Wirtschaft" übernommen, die es
mittels Erpressung (diesmal "Hartz IV" bzw. die Drohung damit) und
Medienmanipulation (damals Hugenberg-Presse, heute z.B. INSM) auch
noch schafft, die vermeintliche Mehrheitsmeinung hinter sich zu
bringen. Beim letzten Mal hat dieser Versuch in die faschistische
Barbarei geführt (woran die besagten Akteure aus "der Wirtschaft"
übrigens vortrefflichst verdient haben).

Die Frage ist nur, in welchem Land auf der Welt man besser leben
kann; ähnliche Kräfte sind ja fast überall am Werk. Und die gemäßigt
sozialistischen Experimente in Lateinamerika scheinen zwar ermutigend
zu sein, aber spätestens nach Castros Tod wird Uncle Sam da
sicherlich gründlich aufräumen und für jeden Chavez, Morales oder
Lula einen passenden Pinochet finden. Und als Ausländer und bekannter
Sozialistensympatisant möchte ich nicht in deren Kellern landen,
zumal inzwischen bekannt ist, wie die deutsche Bundesregierung mit
politischen Häftlingen im Ausland umgeht.

Ich denke also, dass fast jedes Land der Welt durch den Würgegriff
der neofeudalen Wirtschaftselite immer weniger lebenswert wird.
Vielleicht sollte man sich also tatsächlich bis ins Zeitalter Captain
Picards einfrieren lassen. Ich persönlich hätte mit der dort
herrschenden Gesellschaftsordnung keinerlei Probleme (wie der
aufgetaute Börsenheini) -- ganz im Gegenteil! (Ich befürchte
allerdings ernsthaft, dass die Menschheit eher ausstirbt, als je zur
Vernunft zu kommen.)
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