biomuell schrieb am 17. Juli 2014 13:41
> Du solltest dich vielleicht mal mit dem Künstler George Widener
> auseinandersetzen, der in seinen Kunstwerken unter anderem mit
> solchen Fragen beschäftigt hat:
Herzlichen Dank für diesen tollen Hinweis. Ich habe mich zum Glück
nicht von dem Wort Kunst abschrecken lassen und bin deinem Link
gefolgt. Normalerweise bin ich nicht so sehr an Kunst interessiert,
weil sich diese meist nur um Emotionen dreht und sich somit ganz
geschickt meinem logischen Zugriff entzieht. Das hier ist aber
ganz anders... :)
> http://www.berlin.de/kultur-und-tickets/archiv/2928885-2805649-secret-universe-iv-george-widener-ausste.html
Mit einer Google Bildersuche nach seinem Namen findet man sogar
ein paar hochauflösende Fotos seiner Werke. Ich bin begeistert
von dieser mathematischen Schönheit und der verspielten Art zu
zeichnen und den vielen, schönen Details.
http://www.hammergallery.com/Artists/weidener/Cern-%20George%20Widene
r1.jpg
Hier zum Beispiel das CERN im Jahre 2008, er hat sich wohl Sorgen
bezüglich der möglichen Gefahren durch potentiell entstehende
Schwarze Löcher gemacht. Sehr schön kann man hier seine tiefe
Begeisterung für Kalender Daten erkennen, obwohl das Thema auch
ohne Datumsbezug interessant ist, wird die Jahreszahl 2008 groß
dar gestellt.
http://www.artberlin.de/files/2013/01/George-Widener_Sundays-Crash.jp
g
Sehr schön finde ich auch sein Flugzeugbild. Er hat scheinbar Daten
zu Abstürzen gesammelt und für jeden Tag vom 1. bis zum 31. einen
Absturz gefunden, der an einem Sonntag statt fand. Die Parameter
Monat und Jahr sind wohl variabel und ohne weitere Verknüpfung.
Ich liebe solche Überlegungen. Wusstest Du, das Deutschland 1990
eine WM zu früh Weltmeister geworden ist? 1954, 1974, 1990, 2014!
Da die Zahlenreihe nicht stimmt kann man gar nicht berechnen, wann
wir wieder mit Weltmeister dran sind. Wobei ich mir sicher bin, das
es hier keinen wirklichen Zusammenhang gibt, es ist nur mein Gehirn,
das immer in allem sofort nach Mustern sucht.
> "Beeinflusst von den Theorien Ray Kurzweils, einem der führenden
> Forscher zum Thema der künstlichen Intelligenz, ist Widener davon
> überzeugt, dass im Jahre 2045 die Verschmelzung von Hochleistungs-
> rechnern und menschlichen Gehirnen stattfindet und das Bewusstsein
> in Software verwandelt wird.
Es kommt darauf an, wie unsere Gehirne funktionieren. Arbeiten sie
auf einer chemischen und elektrischen Basis, dann halte ich das auch
für möglich. Die Frage ist aber, in wie weit Quanteneffekte direkten
Einfluss auf unseren Denkprozess haben.
Natürlich gelten in allen materiellen Dingen auch die Gesetze der
Quantenmechanik, in unserem Gehirn genauso wie in einem Intel
Prozessor. Die Frage ist aber, ob sie auch zur Datenverarbeitung
heran gezogen werden. Der Intel Prozessor tut das nicht und ich
vermute, unser Gehirn ebenfalls nicht.
Unter dieser Bedingung, das unser Gehirn keine Quanteneffekte wie
beispielsweise die Verschränkung zum Denken benutzt, kann ich mir
schon vorstellen, das man es irgendwann mit einem Großrechner wird
emulieren können. Also alle chemischen und elektrischen Vorgänge
im Gehirn abbilden. Wenn man dann noch die Daten eines lebenden
Hirns auslesen könnte, beispielsweise durch massiv verfeinerte
Scan-Methoden, dann könnte sogar ein Transfer eines Bewustseins
statt finden.
Ich weis aber nicht, ob das eine erstrebenswerte Situation ist,
beispielsweise ist die Frage, wie sich dieses virtuelle Bewust-
sein dann an die Körperlosigkeit gewöhnt. Wie gut es mit einem
künstlichen Sinnesorgan zurecht kommt.
> Mit seinen geheimen, Algorithmen folgenden Bildern will Widener
> diesen Supercomputern Unterhaltung bieten und sie dazu bringen
> der Menschheit freundlich gesinnt zu sein."
Auf jeden Fall kann Er damit anderen Aspies eine Freude machen.
Ob er es aber schafft, die völlig andersartige Intelligenz einer
KI damit anzusprechen, wage ich zu bezweifeln. Wir Menschen sind
ja bis heute nicht in der Lage, die Laute der Tiere in unsere
Sprache zu übersetzen, obwohl ich mir sicher bin, das auch viele
der Tierstimmen sehr viel mehr sind, als nur Hintergrundgeräusche.
Was ich damit ausdrücken will: Eine Künstliche Intelligenz kann
von unserer Art zu Denken sehr weit entfernt sein, es ist daher
schwer, voraus zu sehen, ob sie an solch tollen Bildern wirklich
die gleiche Freude hat, wie ich.
> Dislaimer: Ich habe mir die Ausstellung "Secret Universe IV" mit
> Kunstwerken von George Widener angesehen, welche letztes Jahr im
> Hamburger Bahnhof (Berlin) zu sehen war.
Im Netz gibt es leider nur wenig hochaufgelöste Bilder von seiner
Kunst. Aber Danke für diesen tollen Link.
> Du solltest dich vielleicht mal mit dem Künstler George Widener
> auseinandersetzen, der in seinen Kunstwerken unter anderem mit
> solchen Fragen beschäftigt hat:
Herzlichen Dank für diesen tollen Hinweis. Ich habe mich zum Glück
nicht von dem Wort Kunst abschrecken lassen und bin deinem Link
gefolgt. Normalerweise bin ich nicht so sehr an Kunst interessiert,
weil sich diese meist nur um Emotionen dreht und sich somit ganz
geschickt meinem logischen Zugriff entzieht. Das hier ist aber
ganz anders... :)
> http://www.berlin.de/kultur-und-tickets/archiv/2928885-2805649-secret-universe-iv-george-widener-ausste.html
Mit einer Google Bildersuche nach seinem Namen findet man sogar
ein paar hochauflösende Fotos seiner Werke. Ich bin begeistert
von dieser mathematischen Schönheit und der verspielten Art zu
zeichnen und den vielen, schönen Details.
http://www.hammergallery.com/Artists/weidener/Cern-%20George%20Widene
r1.jpg
Hier zum Beispiel das CERN im Jahre 2008, er hat sich wohl Sorgen
bezüglich der möglichen Gefahren durch potentiell entstehende
Schwarze Löcher gemacht. Sehr schön kann man hier seine tiefe
Begeisterung für Kalender Daten erkennen, obwohl das Thema auch
ohne Datumsbezug interessant ist, wird die Jahreszahl 2008 groß
dar gestellt.
http://www.artberlin.de/files/2013/01/George-Widener_Sundays-Crash.jp
g
Sehr schön finde ich auch sein Flugzeugbild. Er hat scheinbar Daten
zu Abstürzen gesammelt und für jeden Tag vom 1. bis zum 31. einen
Absturz gefunden, der an einem Sonntag statt fand. Die Parameter
Monat und Jahr sind wohl variabel und ohne weitere Verknüpfung.
Ich liebe solche Überlegungen. Wusstest Du, das Deutschland 1990
eine WM zu früh Weltmeister geworden ist? 1954, 1974, 1990, 2014!
Da die Zahlenreihe nicht stimmt kann man gar nicht berechnen, wann
wir wieder mit Weltmeister dran sind. Wobei ich mir sicher bin, das
es hier keinen wirklichen Zusammenhang gibt, es ist nur mein Gehirn,
das immer in allem sofort nach Mustern sucht.
> "Beeinflusst von den Theorien Ray Kurzweils, einem der führenden
> Forscher zum Thema der künstlichen Intelligenz, ist Widener davon
> überzeugt, dass im Jahre 2045 die Verschmelzung von Hochleistungs-
> rechnern und menschlichen Gehirnen stattfindet und das Bewusstsein
> in Software verwandelt wird.
Es kommt darauf an, wie unsere Gehirne funktionieren. Arbeiten sie
auf einer chemischen und elektrischen Basis, dann halte ich das auch
für möglich. Die Frage ist aber, in wie weit Quanteneffekte direkten
Einfluss auf unseren Denkprozess haben.
Natürlich gelten in allen materiellen Dingen auch die Gesetze der
Quantenmechanik, in unserem Gehirn genauso wie in einem Intel
Prozessor. Die Frage ist aber, ob sie auch zur Datenverarbeitung
heran gezogen werden. Der Intel Prozessor tut das nicht und ich
vermute, unser Gehirn ebenfalls nicht.
Unter dieser Bedingung, das unser Gehirn keine Quanteneffekte wie
beispielsweise die Verschränkung zum Denken benutzt, kann ich mir
schon vorstellen, das man es irgendwann mit einem Großrechner wird
emulieren können. Also alle chemischen und elektrischen Vorgänge
im Gehirn abbilden. Wenn man dann noch die Daten eines lebenden
Hirns auslesen könnte, beispielsweise durch massiv verfeinerte
Scan-Methoden, dann könnte sogar ein Transfer eines Bewustseins
statt finden.
Ich weis aber nicht, ob das eine erstrebenswerte Situation ist,
beispielsweise ist die Frage, wie sich dieses virtuelle Bewust-
sein dann an die Körperlosigkeit gewöhnt. Wie gut es mit einem
künstlichen Sinnesorgan zurecht kommt.
> Mit seinen geheimen, Algorithmen folgenden Bildern will Widener
> diesen Supercomputern Unterhaltung bieten und sie dazu bringen
> der Menschheit freundlich gesinnt zu sein."
Auf jeden Fall kann Er damit anderen Aspies eine Freude machen.
Ob er es aber schafft, die völlig andersartige Intelligenz einer
KI damit anzusprechen, wage ich zu bezweifeln. Wir Menschen sind
ja bis heute nicht in der Lage, die Laute der Tiere in unsere
Sprache zu übersetzen, obwohl ich mir sicher bin, das auch viele
der Tierstimmen sehr viel mehr sind, als nur Hintergrundgeräusche.
Was ich damit ausdrücken will: Eine Künstliche Intelligenz kann
von unserer Art zu Denken sehr weit entfernt sein, es ist daher
schwer, voraus zu sehen, ob sie an solch tollen Bildern wirklich
die gleiche Freude hat, wie ich.
> Dislaimer: Ich habe mir die Ausstellung "Secret Universe IV" mit
> Kunstwerken von George Widener angesehen, welche letztes Jahr im
> Hamburger Bahnhof (Berlin) zu sehen war.
Im Netz gibt es leider nur wenig hochaufgelöste Bilder von seiner
Kunst. Aber Danke für diesen tollen Link.