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  • Torsten Fehre

mehr als 1000 Beiträge seit 05.09.2003

Wo bleibt die Meisterregelung für Webdesigner?

Das Ergebnis dieser Untersuchung lässt sich einfach auf folgenden
simplen Grund zurückführen: Jeder selbsternannte Experte,
Klicki-Bunti-Admin und Frontpage-Benutzer darf kommerziell Websites
erstellen. Was dabei rauskommt, sind dann zwar alles andere als
standardkonforme Seiten; aber beim Kunden lassen sich diese trotzdem
verkaufen, weil der ja keine Ahnung hat und glücklich ist, wenn sie
auf dem IE "gut aussieht". Das wäre bestimmt anders, wenn man nur
kommerziell Websites entwickeln dürfte, wenn man entweder
Diplom-Informatiker ist oder einen solchen eingestellt hat.

Begründung: Die Tatsache, dass in Deutschland nur der produzieren
darf, der auch Meister ist (und entsprechendes Know-How hat), hat
IMHO dazu geführt, dass in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
"Made in Germany" sich zu einem weltweiten Qualitätssiegel etabliert
hat. Dies wiederum führte zum deutschen Wirtschaftswunder Ende der
60er Jahre. Auch jetzt ist D stark auf den Export angewiesen. Wenn
wir die Meisterregelung -- anstatt sie auf IT-Leistungen auszudehnen
-- weiter abschaffen, so war's das bald mit dem
"Deutsche-Produkte-stehen-für-Qualität-und-Zuverlässigkeit"-Mythos
... und dann sind wir auch kein Exportland mehr (für geringe
Produktionskosten sind wir schließlich nicht gerade bekannt).

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