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mehr als 1000 Beiträge seit 13.01.2000

zum "Invite"-Modell

Ich denke, dass dahinter nicht nur Marketing steckt.

OnePlus sind ein Startup. Das bedeutet, dass ihnen beim Bedienen des
globalen Marktes sicher Fehler unterlaufen werden. Man denke nur an
die Probleme von Pebble mit dem deutschen Zoll.

Dann kann es durchaus vorkommen, dass Fehler erst erkannt werden,
wenn die ersten Produkte schon bei Kunden im Einsatz sind. Fehler,
die vielleicht einen Austausch oder sogar eine Produktionsaenderung
erfordern.

Sowas muss nicht allzu schmerzhaft sein, aber wenn dann schon voll
beladene Containerschiffe unterwegs sind, fuehrt ein ein ernsthaftes
Problem natuerlich zu einer logistischen und finanziellen
Katastrophe.

Auch zur Logistik: Verkauf, Kundensupport, usw. brauchen alle
Personal. Wenn man da nicht gleich ein paar Hundertschaften am 1. Tag
bereit haben muss, erspart das einigen Stress.

Das Invite-Modell erlaubt es der Firma, die Nachfrage etwas zu
steuern und so an ihr eigenen Moeglichkeiten anzupassen. Ausserdem
duerfte es psychologisch besser sein, wenn potenzielle Kunden auf ein
Invite warten, statt sich vor einem "Sold out" im Shop zu langweilen
oder gar sich ueber endlose Lieferfristen zu aergern.

Die ersten Kunden sind bei jedem neuen Produkt auch Tester. Eine
Firma ist gut beraten, wenn sie versucht, moeglichst effiziente
Tester unter diesen "Pionieren" zu haben. Das Invite-Modell kann also
auch ein Versuch sein, moeglichst motivierten Leuten den Vorrang zu
geben.

So schlecht finde ich es also nicht. Aber natuerlich wuerde ich mich
auch aergern, wenn ich auf ein Invite fuer irgendwas warten oder
darum betteln muesste :-)

(Und nein, ich hab keines. Beim OnePlus One finde ich zwar den
offiziellen Support fuer CyanogenMod aeusserst loeblich, aber
ansonsten ist das doch viel zu sperrig fuer meinen Geschmack. Mein
naechstes Telefon wird wohl ein Neo900. Noch offener, handlicher, und
erst noch mit Tastatur.)

- Werner

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