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  • srkonus

mehr als 1000 Beiträge seit 25.04.2002

Meine Gedanken zu E-Autos

In den letzten Tagen gab es mehrere Berichte über E-Autos und Akkus, die Forumsbeiträge waren recht interessant. Es zeichnen sich zwei Lager ab:

1. Alles Blödsinn, zu geringe Reichweite, ich will aber *** haben…
2. Guter Schritt, es wird langsam, endlich geht es voran…

Meiner Meinung nach können rund 130 Jahre Entwicklung und Infrastrukturaufbau (die der Verbrennungsmotor hinter sich hat), nicht von E-Mobilität erwartet werden können. Auch Verbrennungsmotoren haben mal klein angefangen.
Auch das Handling (laden, benutzen…) wird von den meisten Menschen mit dem Verbrennungsmotor gleichgesetzt. Bei meinem letzten Arbeitgeber (ehemals großes Photovoltaikmagazin) gab es einen Twizzy und einen Mitsubishi i-Mief. Beide bin ich gefahren und je nach Anwendungsfall reichten beide für die Stadt aus. Ein Ampera würde sicherlich den meisten für 90-95% der Bedürfnisse reichen.
Klar hätte ich gerne einen fabrikneuen E-Passat/Mondeo mit 900km+ Reichweite, kompletter Ausstattung und das ganze bitte für höchstens 15k€ - aber das ist gibt es als Verbrenner oder E-Auto halt nicht.
Auch die Handhabung wird immer mit einem Verbrennungsmotor verglichen. Durch https://de.chargemap.com/ habe ich gesehen, das es in Aachen mehr Ladestationen gibt, als mir bekannt war. Wenn die großen Discounter und Parkhäuser nur jeweils 4-6 Ladeplätze anbieten, wäre das ein großer Schritt. Nicht jeder kann ein E-Auto über Nacht laden, muss ja auch nicht. Wenn halt im Gegenzug Lademöglichkeiten bei den Discountern, Fast-Food Ketten und Parkhäusern entstehen sollte dies erst einmal vieles ermöglichen. Der „Schutz“ von solchen Ladeparkplätzen kann am Anfang ja wie bei Behindertenparkplätzen sein. Man darf mit einem Verbrenner dort nicht stehen, ansonsten kostet es halt richtig Geld.

Hier im Forum schrieb jemand, das ein Smartphone meistens ja jede Nacht geladen wird, egal wie voll der Akku noch ist. Bei einem E-Auto ist/wäre es nicht anders. Es wird geladen, wenn es möglich ist. Den Tank fährt man heutzutage ja nur leer, weil die Tankstellen/Zapfsäulendichte hoch genug ist. Ansonsten würde man das auch nicht machen. Man darf beide Systeme halt nicht 1:1 vergleichen.
Auf Autobahnen gibt es die Tesla SuperCharger, und 30 Minuten Pause sollte man eh regelmäßig machen.
Was ich nicht weiß ist, ob man mit einem Ampera-e die SuperCharger nutzen kann/darf, zumindest bei den Steckern gibt es mit dem Mennicken Stecker ja wohl einen Standard.

Die meisten Leute stehen dem Thema mit Scheuklappen, Vorurteilen und einem 1:1 Vergleich gegenüber – denke aber das mit ein wenig Offenheit viele sehen würden das ein E-Auto eine Alternative darstellen kann.

srkonus

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