Ein Konzept, dass meine Mobilitätsanforderungen nur zu 80% löst ist fehlerhaft, vor allem dann wenn es eines gibt, daß sie zu 99,5% löst (für die reslichen 0,5% miete ich eine Anhänger oder einen LKW).
80% wäre sicher grenzwertig bezogen auf die Anzahl der Fahrten. Wenn ich aber 90% mit besserem Komfort erledigen kann, weitere 9,5% mit geringen Komforteinbußen, dann bleibt für das letzte halbe Prozent das geliehene Fahrzeug als wirtschaftliche Alternative.
Das wäre richtig, wenn die Verbrennerfahrzeuge nicht gravierende Folgen für die Allgemeinheit hätten, über die wir dringend reflektieren müssen.
Die gesetzlichen Regelungen definieren da einen Minimalstandard. Echte Verkaufszahlen in der Elektromobilität werden sich aber nicht durch das Ökogewissen, sondern durch handfeste ökonomische oder Komfortvorteile ergeben.
Aber es ist ja nicht so, das der Rest der Anforderungen überhaupt nicht abgedeckt wird, nur eben mit geringen Nachteilen. Da bleibt eine Abwägung, wieviel "Unbequemlichkeit" uns die Umwelt eben wert ist.
Oder eben die Mischkalkulation. Wenn ich 90% meiner Fahrten deutlich billiger und ohne Tankstopps an Tankstellen machen kann und statt dessen bequem zuhause mit billigem Solarstrom laden kann, sind die restlichen 10% bei denen ich, nach 4 Stunden Fahrt, statt 5 Minuten an der Tanke dann eben 30 Minuten an der Ladesäule brauche, verschmerzbar.