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  • jn59

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Re: Ja .. und?

detructor15 schrieb am 29. August 2011 19:24

> python, c++, c#/.net, C, Assembler...soll ich weitermachen? 

Wenn Du willst: Bitte, niemand hält dich auf.

Wie man dem Artikel entnehmen kann - wenn man möchte, nur steht das
eben nicht drin! - ändert sich die Verteilung: Die Distributoren
dürfen Sun/Orcus-Java nicht mehr direkt mitliefern. Wem OpenJDK incl.
der Runtime nicht reicht, installiert aus einer alternativen Quelle.
Wird auf ein Ding wie Flash rauslaufen: Dir wird eine EULA vorgelegt,
die Du bestätigen musst - vermutlich in einer Sprache, die Du zwar
verstehst, aber nicht so flüssig, das Du Dir über alle Konsequenzen
im Klaren sein kannst, denn auch Wesentliches muß nur drinstehen in
den 27 Seiten, das es jeder verstehen muß, verlangt niemand. 

Als reiner User kanns Dir Banane sein, nur als Entwickler... Nimm die
Klimmzüge in Kauf und entwickle unter Open-JDK, dann kann Dir
zumindest Oracle nicht ans Bein pissen.

Auch wenn Oracle versucht, den Standard zu definieren - wenn niemand
mitzieht, stehen die ganz schnell außen vor: Die Basis, die Java
inzwischen hat, ist eben nicht mehr auf Oracles Good-will angewiesen,
die entwickelt auch gern ohne Oracle weiter. Und eine Freigabe von
Oracle braucht in absehbarer Zukunft auch niemand mehr - dann wird
"Kompatibel zu OpenJDK" das Schlüsselwort sein. Und wenn sich Oracle
dem nicht anpasst... Mir kommt es vor, als sähe Oracle seine
Vormachtstellung im Java-Bereich heute schon so gefährdet, das es
Droh-Kulissen braucht.

Schließlich entwickelt auch Apache an Java, nur eben nicht (mehr) zu
Oracles Bedingungen. Naja, und das 99% der 404-Seiten auf einen
Apache-Server zeigen... Oracle hab ich nie gesehen, mag daran liegen,
das es keinen gibt. So gesehen verkehren sich die Abhängigkeiten:
Wenn sich Oracles Datenbanken nicht mehr von Apache aus "steuern"
lassen, was wird passieren? Zwischen-Layer oder Anpassungen an der
Datenbank? Mag sich jeder selbst überlegen.

Mit dem Plan, Sun/Oracle von der automatischen Installation der
Linux-Distributionen auszunehmen, schießt sich Oracle selbst ins
Bein. Aber andererseits: Mit der Kohle von SAP im Rücken ist es
vielleicht den Versuch wert.

Gruß

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