Indem über das "wie Herausgabe sicher ermöglichen" diskutiert wird, wird vermieden darüber zu diskutieren, ob die Idee des wie auch immer gearteten sicheren Zugriffs auf verschlüsselte Inhalte überhaupt infrage kommt.
Es ist wie die Strategie eines Verkäufers, der den Käufer fragt, ob er lieber Alternative A oder B kaufen will. Die Alternative gar nicht zu kaufen kommt gar nicht vor.
Meiner Meinung nach ein klares NEIN(!) zur Herausgabe des Passworts, ganz egal ob das technisch möglich ist. Und dann braucht man sich über das "wie" gar nicht den Kopf zerbrechen.
Warum NEIN? Weil etwas Verschlüsseltes meiner Meinung nach so angesehen werden sollte, als ob die Daten im Gehirn gespeichert wären. Wenn ich etwas nicht sagen will, dann kann man es auch (zumindest noch) nicht einfach ohne meinen Willen aus meinem Gehirn auslesen. Verschlüsselt gespeicherte Daten kann man praktisch als eine Erweiterung des Langzeitgedächtnisses sehen. Wäre ich in der Lage mir die Daten zu merken ohne sie auf einem externen Datenträger zu speichern, dann gäbe es auch keine Möglichkeit an diese ohne meine explizite Zustimmung zu gelangen. Will ich also des Passwort nicht rausgeben, dann bedeutet das sinngemäß, dass ich keinen Zugriff auf Daten in meinem Langzeitgedächtnis erlaube. Muss man nicht gut finden, aber wäre dann eben so.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.01.2020 06:08).