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11 Beiträge seit 13.01.2003

Re: Vermeidung von Doppeluntersuchungen???

Helicobacter schrieb am 27. Februar 2003 13:09

> jschk schrieb am 27. Februar 2003 12:21
> > Wenn ich verschiedene Ärzte in einer Angelegenheit aufsuche, dann
> > doch wohl in erster Linie deshalb, weil ich den Ergebnissen so
> > mancher 'Triefnase' nicht immer ganz trauen mag.

> Sehr richtig. Leider haben wir keine Qualitaetssicherung im
> Gesundheitssystem. Jeder, der schon mal beim Arzt war weiss, dass man
> bei der Artzwahl uebel auf die Nase fallen kann.
>
Geh doch mal bitte auf die Seiten der Ärztekammern und suche nach dem
Begriff Qualitätssicherung. Da läuft mehr als Du denkst. Wenn unter
ca. 260.000 Ärzten einige wenige Mist bauen, dann halte ich es für
unfair, den ehrlichen Rest in den gleichen Topf zu werfen. Wenn Du
Sendungen wie "Die unehrlichsten Handwerker" gesehen hast, dann
kannst Du ja auch nicht alle Handwerker beschuldigen.

> > Soll dieser Fortschritt jetzt bedeuten, dass die erste Diagnose
> > unverrückbar steht?

Nein. Normalerweise wird sich jeder Kollege erst mal selbst ein Bild
von dem Patienten machen. Er wird aber z.B. auf ein zweites
Röntgenbild oder eine erneute Spezialuntersuchung verzichten, falls
schon etwas da ist. Das ist aber nicht die Diagnose selbst sondern
die Diagnostik. Auf dem zweiten Röntgenbild wird man nämlich auch
nichts anderes sehen als auf dem ersten.

> Korrekt: mit der Patientenkarte ist eine Diagnose fuer jeden Arzt
> einsehbar und damit wohl de facto endgueltig.


Falsch: Bisher sind die Ärzte immer noch diejenigen, die den
Datenschutz verteidigen. Ohne Zustimmung des Patienten soll niemand
dessen Daten einsehen können. Die Begehrlichkeiten liegen da wo ganz
anders, nämlich bei den Krankenkassen, die gerne wüssten, wer ein
"schlechtes Risiko" ist. Den schickt man nämlich besser zur
Konkurrenz.


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