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  • der_blaue_elephant

mehr als 1000 Beiträge seit 03.09.2001

Re: Schlecht, wenn diese Partei das Thema so lange & intensiv verpennt,

juggernaut schrieb am 27. Januar 2015 20:38

> der_blaue_elephant schrieb am 27. Januar 2015 15:13

> > 1) Eine Partei kann steuern, mit was sie auffallen will. Die Piraten
> > wollten unbedingt mit Vorstandsrücktritten zum Erzwingen von
> > Vorstandsneuwahlen und Bombergate auffallen.

> Sorry, aber dass das "Absicht ist, womit man auffallen will" ist
> quatsch und bösartig.
Jeder Karnickelverein kriegt den Bericht über seine Ausstellung in
die Presse. Das gelang uns vor Ort durchaus auch mit der einen oder
anderen Aktion, sogar mit Wahlkreiskandidatenaufstellungen. Eine
Auwanderung des Ortsvereins von Tralala wäre da genauso. Da ist jetzt
aber _nichts_ mehr.

> > 2) Es ist sehr, sehr aufwändig, für digitale Bürgerrechte
> > einzustehen, die Hälfte des Parteienspektrums betreibt das Gegenteil,
> > und der Großteil der anderen Hälfte steht ihnen dabei helfend zur
> > Seite. 

> Auch das ist sicher Unfug.
Die konservative Seite steht hinter ihren DeMaizieres und Herrmanns,
da kannst Du Dich verlassen. Die SPD ist in der Koalition und
betreibt das im Zweifel mit, siehe Gabriel, siehe
SPD-Länderinnenminister.

> > Auch ist es sehr schwer, Laizismus zu befördern, die beiden
> > großen Lobbyverbände haben dabei mindestens 90% der Mandatsträger in
> > der Tasche.

> Ok...
Dazu gab es kürzlich eine aufschlussreiche und 50-minütige Sendung im
Deutschlandfunk drüber. Die Kirchen machen jeden Vorschlag nieder,
der ihnen ans Geld gehen könnte. Und Laizismus geht denen ans Geld,
aber sowas von. Da kommt von Union, SPD _und_ Grünen _nichts_ mehr
dazu.

> > Tut mir ja echt leid für die ehrenamtlichen Leute in den
> > "Serviceeinrichtungen", aber es ist _sehr viel leichter_, einen Brief
> > aus der Post zu holen als sich für die beiden anderen Dinge
> > einzusetzen. Noch schwerer wird es, wenn man eine Wirkung erwartet,
> > beim Brief nicht. Jetzt schafft es die Partei nicht mal, den Brief zu
> > holen. Warum soll ich ihr zutrauen, die ersten beiden Dinge besser zu
> > können?

> Sorry für was auch immer Du für unfähigkeiten erlebt hast - es war
> offensichtlich genug, um Dich wirklich sauer zu fehren.

> > 3) Ich habe meinen Austritt anders bekundet, das hängt jetzt auch
> > wieder in der Warteschlange. Falls nach Angabe meiner Mitgliedsnummer
> > ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet würde, würde ich ihm mit
> > Freude entgegensehen, in der Hoffnung, meine Mitgliedschaft schnell
> > (vielleicht schneller als sonst? Wer weiß?) zu beenden.

> Die Mitgliedschaft erlischt automatisch, wenn man den Beitrag nicht
> zahlt und Mahnungen ignoriert.
In welchem Landesverband? Ich kenne die Satzungen anders ("nicht
stimmberechtigte Mitglieder"), oder wurde das mittlerweile endlich
geändert?


> > 4) Ich sehe meine Noch-Partei bei den bedeutenden Fragen der
> > Netzfreiheit und anderer Freiheitsrechte eher als Klotz am Bein denn
> > als Hilfe, und ich sehe nicht, wie sich das ändern könnte. Aktivisten
> > in dem Umfeld interessieren sich schon lang nicht mehr, was
> > irgendwelche Piraten zu dem Thema tun oder auch nicht.

> Das würde mich allerdings interessieren: Irrelevant ist das eine,
> aber behindernd? Wie?

Weil im Zweifel immer einer was unqualifiziertes über die Piraten
blökt und öfter als nicht der Rest ins gleiche Horn tutet. Das Umfeld
hat sich geändert, die Piraten haben das mit verursacht und es ist
nicht erkennbar, dass sich das wieder dreht.

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