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  • Vordenker

mehr als 1000 Beiträge seit 16.05.2001

Von undurchschaubaren Verteilungsschlüsseln und deutscher Gründlichkeit

Von undurchschaubaren Verteilungsschlüsseln und deutscher
Gründlichkeit...

können fast alle Musiker (Künstler) die durch die GEMA vertreten sind
ein trauriges Lied singen.
Wenn ich mir die Kommentare hier so ansehe wird mir übel.
Da "finanzieren" die kleinen Musiker (Künstler) die großen Stars und
niemand weiss genau wie viel Geld da von unten nach oben verschoben
wird.
Dann die Kosten von dem ganzen Wasserkopf, auch dazu sind so gut wie
keine Infos zu erfahren.
Die Aussage der Plattenlabels warum eine Einigung in vielen
Musikmärkten möglich sei, nicht aber in Deutschland, dem wichtigsten
Markt Europas ist echt eine Klatsche und dass ein Teil des
GEMA-Aufsichtrates, noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen sei,
wie "Berger" meinte, verwundert mich überhaupt nicht. Einige dieser
Herren haben doch in ihrer Kindheit noch mit Patronenhülsen in Ruinen
gespielt und sich alles "hart" erkämpfen müssen...

Also erstmal geht es doch den Musikern (Künstlern) darum Musik zu
verkaufen und dazu muss ich halt auch Werbung machen. Dazu spiele ich
möglichst vielen kaufkräftigen Konsumenten meine Musik vor, dann
werden sie die auch kaufen, wenn ich ihren Geschmack getroffen habe.
Als Konsument bin ich an Musik interessiert und solange ich mich z.B.
in Tauschbörsen über mir bis dahin unbekannte Künstler inspirieren
lassen konnte hab ich auch noch CDs gekauft, aber genau das passiert
mir seit Jahren nicht mehr, sollten die Labels davon etwas
mitbekommen haben?
Und mal ehrlich, woher lernt ihr neue (gute) Musik kennen? Weil euch
Vodafone einen Klingelton anbietet sicher nicht, sondern wie letztes
Wochenende erlebt, auf einer Party (hey geil da muss ich mir gleich
mal eine Scheibe brennen, wieso haste keinen Stick dabei? lol) und
für den Computer wie auch den  Brenner UND den CD Rohling wurde eine
Gebühr entrichtet, also alles legal, oder?
Und ich habe es mehr als einmal erlebt, nachdem ich ein kleines
Filmchen irgendwo hochgeladen habe (selbstgedreht und mit einem
Liedel aus dem Internet vertont) kam noch jedes mal die Frage: hey
was ist das für ein Lied/Künstler? Tja seit dem sich die
Rechteverwerter mit Anwälten durchgesetzt haben und kein Betreiber
einer Hompage mehr ein Filmchen von mir ausstrahlt, gibt es auch
keine Fragen mehr (hey geile mukke, wer iss denn das?)

Und wie könnte es weitergehen?

Ich wäre dafür dass die "Verwerter" die up-, und downloads von
Tauschbörsen als eine Grundlage für den Verteilerschlüssel
heranziehen. Dann könnten auch Künstler des letzten Jahrtausends
(Supermax z.B. den ich in einer Tauschbörse wiederentdecken durfte
und von dem ich mir alles was ich kriegen konnte gekauft habe) ihre
Rente aufbessern.
Supergeile Remixes von ganz normalen Hits hab ich auch NUR über
Tauschbörsen gefunden.
Und dann noch eine GEMA App, womit der DJ nach dem Auftritt seine
Playlist scannt und übermittelt, dann noch die Anzahl der Besucher
und schon wären wir in der Zukunft gelandet, aber mit den Alten
Deppen an der Macht lässt sich da nicht viel bewegen. 
Wobei ich echt lachen muss, dass sich diese Dummköpfe von der GEMA
mit der EU Kommission angelegt haben: Die Kommission verlangt, dass
die Verwertungsgesellschaften ihre »Quasimonopole« innerhalb von 90
Tagen auflösen...
Jetzt hab ich mir heute den ganzen Tag lang VIVA angeschaut und da
war nur ein einziger Song dabei den ich mir kaufen würde, mal schaun
ob das ein Bekannter hat, hehe... und wenn nicht dann nicht! (Boykot
durch Kaufverzicht solange die Tauschbörsen von "Denen" bekämpft
werden, macht wer mit?)
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