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  • Mit_linux_wär_das_nicht_passiert

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

Re: Die Protestbewegung gibt es nicht

> > > Es gibt halt ein Milieu, bei dem das zur Folklore gehört. Das Milieu
> > > besteht aber zumeist aus satten Bürgerkinderchen.
> > 
> > Nein.

> Doch. Ich durfte das auch schon kennenlernen.

Ja, und ich durfte schon Frauen kennenlernen, die doof waren und werd
trotzdem nicht zum Frauenhasser. Vom Beispiel aufs Ganze zu schließen
geht meist in die Hose.

> Nicht immer. Bei manchen davon ist das Anpassung an ihre Gruppe. 

Ack. Manchmal ist das vielleicht eine Gute Sache.

> Die sind nicht mit ihren eigenen Lebensumständen unzufrieden, denen 
> geht es gut. Das sind Lehrer, Unternehmensberater, Journalisten, bzw.
> deren Kinder. 

Es gibt noch mehr als materielle Bedürfnisse. Gerechtigkeit ist so
eins, Freiheit ist ein anderes.

> Im Ergebnis sind das auch Fingerübungen für zukünftige
> Ellenbogenkarrieren. 

Das ist weit hergeholt. Die "Protestler" sind meist ausgesprochen
harmonisch unter Ihresgleichen. 

> > > Es geht eigentlich um Aufbau, nicht um Zerstörung.
> > 
> > Bei S21?

> Korrigiere mich bitte wenn ich mich irre: Da wird ein Bahnhof und
> eine Eisenbahnstrecke gebaut. Wie hinterhältig! :)

Aber einen Bahnhof und eine Eisenbahstrecke gibt es doch längst, und
zwar, wie Geißler gerade feststellt, nicht schlechter als das, was
geplant ist.

> Das ist vor allem eine architektonische Frage. Man kann Neubauten
> auch so gestalten, dass Altes darin integriert wird. Alt und Neu sind
> kein Gegensatz. 

Ja und? Das interessiert den Mappus doch einen Scheißdreck, der will
doch einfach nur ein paar Hektar mitten in der Stadt an
Immobilienmakler verhökern.

> Das ist auch mein einziger Kritikpunkt am Berliner
> "Hauptbahnhof": 
> Das war alles dringend notwendig.

Tja, in Stuttgart halt nicht.

> Ich bezweifle, dass es solche Erkenntnisse sind,
> die die Protestler treiben.

Dieser Protest speist sich aus viele Quellen. Ein wichtige wird die
Arroganz sein, mit der sich Mappus über alle Kritik hinwegsetzt und
demokratisch äußerst schwach legitimiert ein *sehr* teures Projekt
mit *sehr* geringem (viele sagen negativem) Nutzen rücksichtslos
durchzieht. Nachvollziehbar. Aber natürlich werden auch etliche
dabeisein, die aus anderen Motiven dagegen sind.

> Im Vergleich ist das so wie wenn der Mönch sagt, dass die
> Nichtmönche ihn daran hindern, in den Himmel zu kommen, wenn sie so
> weitermachen.

Ich wüsste zwar nicht, welche Relgion das sein soll, aber
meinetwegen. Aber was daran findest Du nicht nachvollziehbar, dass
der Mönch lieber in den Himmel will anstatt ins Fegefeuer? Oder
willst Du gerade leugnen, dass es irgendwelche Umweltprobleme gibt?

> Die Luftverschmutzung ist heute in Mitteleuropa vernachlässigbar für
> das Wohlbefinden des Einzelnen, selbst in Großstädten.

Hm, müssten wir mal Zahlen dazu suchen, was Schadstoffe in Luft und
Nahrung so mit der Gesundheit machen. Kein einfaches Feld. Aber dass
Umweltschutz *überhaupt* kein Thema zu sein braucht, die Einstellung
ist wohl nicht haltbar.

> Vor der industriellen Revolution wäre meine Lebenserwartung deutlich 
> geringer gewesen

Ja, aber nicht aufgrund mangelden Umweltschutzes. Ich bezog mich nur
auf die Lebenszeit, die dafür draufgeht.

> Ganz normale Leute haben eh keine Macht, außer dass sie komische
> Parteien wählen.

Du denkst, was viele denken, dass der Einzelne seine Macht nur durch
ein Kreuz alle vier Jahre ausdrücken kann. In Stuttgart und Gorleben
sehen wir das Gegenteil. Ich finde diese demonstrierte
Unzufriedenheit gegen eine korrumpierte Regierung sehr spannend.

> "Grünbewegte" fordern allerdings durchaus künstliche
> Preiserhöhungen für verschiedene Dinge wie Energie 

Ist ja auch vollkommen richtig so. Wenn Energiepreise nur durch
Angebot und Nachfrage reguliert würden, wären die CO2-Richtlinien
nicht einzuhalten. Der Skandal ist aber, dass die Industrie
ausgenommen wird. Scheißregierung.

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