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  • Mit_linux_wär_das_nicht_passiert

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

Re: Die Protestbewegung gibt es nicht

> > > Nicht immer. Bei manchen davon ist das Anpassung an ihre Gruppe. 
> > 
> > Ack. Manchmal ist das vielleicht eine Gute Sache.

> Vorher hattest du noch dem Rebellentum und dem eigenständigen Denken
> das Wort geredet. 

Ok, das Richtige aus den falschen Gründen zu tun, ist nicht besonders
gut. Aber immer noch besser, als das Falsche versehentlich zu machen
oder gar in vollem Bewusstsein das Falsche zu tun.

> Nun haben wir erarbeitet, dass es damit bei den Gewohnheitsprotestlern 
> nicht so weit her ist, und nun redest du dem Anpassertum das Wort.

Ich sehe keine Gewohnheitsprotestler. Wer protestiert hat meist
bessere Gründe als seiner Peer-Group zu gefallen, auch wenn Du da
andere Erfahrungen gemacht haben magst.

> Es geht nicht an, dass der Mönch andere dazu nötigen will, nach
> seiner Weltanschauung zu leben.

Ok, hab ich soweit verstanden. Ich behaupte, dass ökologisch
eingestellte Menschen, im Gegensatz zu dem Mönch, gute und
nachprüfbare Argumente für ihre Aussagen haben.

> Das ist auch nicht meine Einstellung, aber man kann den deutlich
> tiefer hängen. Die hysterische Aufgeregtheit, die
> Götterdämmerungsszenarien, die Hochstilisierung zu einer
> Überlebensfrage usw. sind völlig unangebracht. Es ist unangebracht,
> diesem Thema die allerhöchste Priorität gegenüber anderen
> gesellschaftlichen Fragen einzuräumen. Da geht es ins Irrationale und
> Religiöse über.

Die Diskussion hatten wir schonmal. Es ist ein Denkfehler, ein
wichtiges Thema als unwichtig abzutun, nur weil Du allergisch auf
einige Panikmacher reagierst.

> > > Vor der industriellen Revolution wäre meine Lebenserwartung deutlich 
> > > geringer gewesen
> > 
> > Ja, aber nicht aufgrund mangelden Umweltschutzes. Ich bezog mich nur
> > auf die Lebenszeit, die dafür draufgeht.

> Gar keine. Wir leben doch hier nicht in Bophal. 

Da liegst Du vollkommen falsch. Die letzte mir bekannte Studie dazu
ist von der Canadian Medical Association.
> http://www.cma.ca/index.php/ci_id/86830/la_id/1.htm
Danach sterben alleine in Kanada 12.000 Menschen pro Jahr an den
Folgen der Luftverschmutzung und das koste Kanada 8 Mrd. US$ pro
Jahr.

Vermutzlich wirst Du, ohne jedes Hintergrundwissen, die Systematik
der Studie anzweifeln und behaupten, dass das alles Raucher waren,
richtig?

> > Wenn Energiepreise nur durch Angebot und Nachfrage reguliert 
> würden, wären die CO2-Richtlinien nicht einzuhalten.

> Ja dann ist das eben so. 

Ich dachte, die CO2-Richtlinien wären von der Merkel umgesetzt
worden, und die wäre dafür demokratisch legitimiert. Wenn Du also
dagegen bist, willst Du Deine Minderheitenmeinung gegen die Mehrheit
durchsetzen. ;-)

> Es kann doch nicht angehen, dass die Jünger einer depperten 
> Weltuntergangsreligion den Rest der Menschheit zur
> Befolgung ihrer Beschwichtigungsrituale nötigen. 

Es klingt für mich so, als ob Deine Aversion gegen "Ökos" so groß
wäre, dass Du auch denen nicht zuhören willst, die Sinnvolles von
sich geben. Es geht nicht um Maximalforderungen, sondern um Egoismus,
den Egoismus, die Erde so zu versauen, dass sich folgende
Generationen nur noch an die Stirn packen können, wie Leute so
kurzsichtig sein konnten.

> Wenn [der Staat] sich dagegen zum Erfüllungsgehilfen dieser Jünger
> macht, wie das bei uns leider geschieht, versagt er bei dieser
> Aufgabe.

Vielleicht ist der Staat in der Lage, Argumente zu sehen, die Du
nicht sehen willst.

> Ökologismus ist zu einem erheblichen Teil auch eine Form von 
> verkapptem Snobismus. 

Quelle? Der Hippie, mit dem Du früher in ner WG gewohnt hast, und der
sich für was Besseres hielt?

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