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Avatar von sschnee
  • sschnee

mehr als 1000 Beiträge seit 02.11.2003

Das hat echt einen Nutzen ind er Praxis!

Es ist nicht nur so, dass durch 64Bit "neue" Befehle wie z.B. fuer die AES-Beschleunigung nutzbar werden. Auch koennen die Register im Regelfall besser genutzt werden.

Fuer mich ist besonders wichtig: ein 32bit-Kernel kann nur mit Dateisystemen bis 16TB umgehen, egal ob EXT4, BTRFS (sogar nur 8TB) oder XFS. Da ist schluss. Ein 64bit-Kernel hat null Probleme mit - aus heutiger Sicht - beliebig grossen Dateisystemen.

Wer jetzt um die Ecke kommt und einwirft: "es gibt doch gar keine Festplatten groesser als 16TB", den halte ich fuer genauso kurzsichtig wie Bill Gates als der sagte niemand brauche mehr als 640kb Speicher.

Ich betreibe einige kleine CDN-Server mit Storage von 24TB bis 80TB. Das sind RAID oder JBOD aus mehreren Festplatten, zumeist mit lvm2. Diese Server liefern Filme aus, z.B. in Krankenhaeusern oder Hotels. Da kann dann der zahlende Kunde in seinem Zimmer den Film der Wahl schauen. Die Auswahl reicht von Schnulzen bis Prono. Meine Kunden wollen aber nur das bezahlen, was noetig ist. Also installiere ich - je nach Wunsch - vom lahmen ARM-Einplatinencomputer bis zum Xeon/Threadripper mit 4TB-SSD als bcache das Benoetigte. Das richtet sich danach, ob nur 30 oder eher 800 Streaming-Clients gleichzeitig versorgt werden muessen.

(Bei den dicken Servern machen die Mitigations bei Intel-Prozessoren allerhand Probleme...)

Jedenfalls komme ich mit Dateisystemen unter 16TB generell nicht klar, die sind zu klein. Deswegen war der Raspi mit 32bit-Kernel nie eine Option. Der Odroid C2 ist fuer kleine Installationen prima, da er 64bit kann.

Hoffentlich also bald auch der Raspi4.

sschnee

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