Ansicht umschalten
Avatar von Zeus
  • Zeus

mehr als 1000 Beiträge seit 20.06.2000

Meine Vorschläge wider die 0190-PC-Dialer: Setzt alle ins Boot

Meiner Meinung nach muß die Causa 0190 im Bereich Computer
multikausal angegangen werden. Zum einen sind die Hersteller der OSe
gefragt, Gewähr dafür zu tragen, daß global fixiert und festgelegt
einer Positivliste folgend nur spezifische Nummern angewählt werden
können, sofern das machbar ist über betriebssystemeigene Routinen und
Bausteine, wie bei Windoofs eben DFÜ.
Auch sollte man entsprechende Sicherungsmechanismen einbauen, die die
einmal vorgenommenen Einstellungen wirksam schützen, so daß nicht
eine einmal eingerichtete Verbindung als solche gesichert wird, und
ein Programm schlichtweg die dort hinterlegte Anwahlnummer ändert,
sondern daß die gesamte Einrichtung hinsichtlich Integrität und
Sicherheit bewacht wird.
Ein wenig erinnert mich das Dialer-Geschmeiß an die Trojaner- und
Backdoor-Schwemme des letzten Jahres, die unter anderem mehrfach
Outlook vergewaltigten respektive Outlook sich prostituieren ließ,
ehe dann B. Gates hyperpathetisch in einer Email an seine Mitarbeiter
die Sicherheit seiner und damit die Zufriedenheit seiner Kunden über
seine Produkte - eben nicht nur Windows, sondern auch Office und
Konsorten - zur Maxime seines weiteren Strebens erhob. Nehmen wir ihn
also mal beim Wort, hier droht ein neues Gefahrenpotential, das es
wert ist, wirksam bekämpft zu werden.
Des weiteren muß auf der Ebene der Telekommunikation selbst Abhilfe
geschaffen werden. Das BGH-Urteil vom November letzten Jahres zum
Thema 0190-Telephonsex hat es als Umkehrschluß impliziert: Der Kunde
wird als verständig betrachtet, zu wissen, daß 0190-Nummern ins Geld
gehen. Daher sollte von seiten jedes Telekommunikationsanbieters an
zwei Seiten eine verbindliche Informationspflicht installiert werden.
Zum einen muß kenntlich gemacht werden, welche Tarife gelten, und vor
allem für welche Telephonnummern, soweit dies zuträglich ist.
Faktisch muß also eine Übersicht bei der Anschlußanmeldung mit ins
Haus flattern, die tabellarisch die Entgelte für die einschlägigen
Vorwahlen aufführt. Das dient auch der Sicherheit der Anbieter, denn
von nun an gibt es kein "Ich wußte das aber nicht!" mehr hinsichtlich
der einzelnen Entgelte.
Ferner muß darüber dezidiert im Wortsinne aufgeklärt werden, welche
Sicherungsmöglichkeiten man wider diese Telephonnummern besitzt. In
concreto sollte der Kunde schriftlich einen Empfang quittieren, daß
er darüber belehrt wurde, daß im die Möglichkeit offensteht,
0190-Nummern sperren lassen zu können. Genausogut kann man an dieser
Stelle auch umgekehrt vorgehen, und den Spieß umdrehen, also
grundsätzlich alle 0190-Nummern sperren, bis sie ausdrücklich
freigeschaltet wurden, was ich aber angesichts des hohen Profites,
den die Anbieter mit diesen Nummern einfahren, für utopisch halte.
Schließlich - UND DAS MUß MAN SICH IMMER WIEDER IM RAHMEN DER
VERHÄLTNISMÄßIGKEIT VOR AUGEN HALTEN! - haben wir es immer wieder mit
wenigen Ausnahmen von der Regel zu tun, die in der Öffenltlichkeit
aufkeimen und die Massen erzürnen lassen. Ich denke, daß die vielen
Mio an Umsatz im Jahr mit den 0190-Nummern im Grundsatz auf Konsens
mit diesem Nummern schließen läßt. Gerade die wenigen tragischen
Fälle, in denen die Rechnungen nicht nur exorbitant hoch sind,
sondern dahinter auch jemand steht, der nicht bezahlen kann oder
nicht will, bestätigen dies nur. Das war früher im Zeitalter der
nicht vorhandenden Flatrates mit dem Internet auch nicht anders,
schließlich und gerade deshalb wurde auch aus diesem Geist heraus
einmal die Initiative "Internet für 100 DM" gegründet. Interessante
Parallelen, nicht wahr? Kenntnisse in Geschichte bilden!
Das waren meine Vorschläge, ich bitte um produktive Diskussion!

Zeus
Bewerten
- +
Ansicht umschalten