Offenbar muss ein jeder noch so banale Film jetzt mindestens 2 Stunden dauern, möglichst sogar 2,5 oder 3. Früher war das bei nur bei aufgeblasenen Ausnahme-Epen der Fall. Ich wollte 2019 zwei mal mit den Kollegen ins Kino - in "ad astra" und "Once Upon a Time in Hollywood". Beide sind an ihrer Länge gescheitert, das bekommt man werktags abends nicht mehr rein. Wird also irgendwann auf Prime nachgeholt - aufgeteilt in 2 oder 3 handliche Häppchen (bei ad astra bereits geschehen - und ich bin froh, dafür nicht den vollen Kinopreis hingeblättert zu haben). Selbst ein Actionfilm wie John Wick 3 hat mittlerweile Überlänge - dabei ist man bereits nach 60 Minuten völlig benommen von all dem Geballer und der redundanten Gewalt.
Früher musste ein Kinofilm seine Handlung in knackigen und damit auch intensiveren 80-90 Minuten an den Mann oder die Frau bringen - inklusive Abspann.
Und dass das Kinoprogramm seit ca. einem Jahrzehnt nur noch mit Superheldenmüll verstopft ist, macht das alles nicht attraktiver. Ich bin ja kein früher-war-alles-besser-Greis, aber wenn ich an den Anfang der 90er denke...Seufz! Aber dafür haben wir jetzt bessere Serien (z. B. Better Call Saul, Expanse).