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605 Beiträge seit 09.01.2009

Re: Umfallertruppe?

Sandbank schrieb am 14. Juni 2009 17:40

> MCITP-Admin schrieb am 14. Juni 2009 17:23

> > Ist das nicht etwas zu einfach - um es freundlich auszudrücken?
> Nein.
Doch, es ist zu einfach, weil es pauschal so nicht stimmt.

> > 1. Die meisten Menschen (gerade hier im Forum)
> > sind politisch oder gesellschaftlich aktiv.
> Das bezweifle ich. Im Gegenteil.
Auch das sehe ich anders. Ich selbst bin politisch und
gesellschaftlich aktiv. Sogar als Vorsitzender eines sozialen Vereins
mit 7 festangestellten Mitarbeitern und noch mehr ehrenamtlich
engagierten Menschen. Dabei habe ich viele Kontakte in die
Lokalpolitik. 

> Es gibt etliche Leute hier, die mehr oder minder
> deutlich alle Politiker für unfähig, oft sogar
> für kriminell erklären, und das pauschal.
Da gebe ich Dir Recht, eine solche pauschale Bewertung ist nicht
angemessen.

> Diese Leute können schon per definitionem nicht
> politisch aktiv werden, weil sie im selben Moment
> ihre eigene völlige Unfähigkeit erklären müßten
> und damit alle Aktivitäten nutzlos wären.
Diese Aussage halte ich für falsch. Unzufriedenheit mit der aktuellen
Politik ist in der Summe eben auch Unzufriedenheit mit den politisch
handelnden Personen in der Summe. 
Nicht jeder, der politisch nicht selbst aktiv ist, ist unfähig. Es
gibt viele Menschen, die all ihre Kraft in die Arbeit und in ihre
Familie stecken - und trotzdem eine politische Meinung besitzen.

> > 2. Selbst wenn Menschen politisch nicht aktiv sind
> > ... wofür wählen sie denn die Abgeordneten?
> Das frage ich mich auch manchmal, wenn der Abgeordnete
> dann für seine Entscheidungen nicht nur kritisiert,
> sondern sogar beschimpft wird, und das in jedem Fall,
> ganz unabhängig davon, wie er sich entscheidet.
Leider habe ich in Deutschland das Gefühl, dass die Politiker im
Moment diese Beschimpfungen verdienen. Nichts, aber auch gar nichts
wurde in den letzten Jahren zukunftsweisend und sozial gerecht
geregelt. Leider. (Hier die ganze Latte an Beispielen aufzuführen,
würde den Rahmen des Postings sprengen.)

> > 3. Jede Entscheidung ist wie eine Münze - sie hat zwei Seiten.
> Richtig. Und einige Leute scheinen darauf spezialisiert,
> von jeder Entscheidung nur die Nachteile zu sehen.
> Das ist sogar noch in Ordnung.
> Dann aber als Konsequenz zu fordern, daß jeder, der
> eine Entscheidung trifft, deshalb unwählbar ist,
> ist absurd. Es macht politische Gestaltung unmöglich.
Stimmt von der Grundaussage. Leider gibt es im Moment aber keine
einzige Partei, die die Fragen der Zukunft hinreichend beantwortet.
Insofern ist die aktuelle Schelte zumindest verständlich.

> Das ist es, was ich so absurd finde - wenn es Leuten
> gar nicht darum geht, eine gute Entscheidung zu finden
> sondern nur darum, jede beliebige Entscheidung, und sei
> sie auch die denkbar beste, pauschal abzulehnen.
Es mag (auch hier im Forum) eine kleine Anzahl Nutzer geben, die es
so handhabt - aber pauschal möchte ich diese Aussage so nicht
stehenlassen. Die meisten Entscheidungen sind in der Politik im
Moment tatsächlich untragbar.

> Kritik finde ich legitim - dann sollte aber wenigstens
> das Gegenteil des kritisierten Handelns ein Lob werd sein.
> Wenn auch das dann nur Kritik bringt, stimmt etwas nicht.
Im Moment sehe ich nicht viel, was zu loben wäre - leider.

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