Vor einigen Monaten hat Microsoft das seit Win XP immer enthaltene Windows Journal in ähnlicher Weise mit dem KB3161102 kaputt-Upgedated, und zwar ebenfalls angeblich wegen vermutlich schon jahrelang bekannter Sicherheitslücken [...], aber effektiv vor allem zugunsten (!) von OneNote und SurfacePro. [...]
Oder MS Outlook 2003: Einmal Office 2007 installiert (oder vielleicht auch 2010), und schon ist es kaputt. Und OmniPage Ultimate gleich mit. [...]
Oder... Aktivieren von Microsoft Office 2003 (um die Ribbons loszuwerden) im Jahre 2016? Zwar bezahlt, aber die "Aktivierung" ist nicht mehr möglich. Ähnliches von Autodesk, Nuance etc. Und Windows 10 stösst endgültig in Galaxien vor, in denen die Gängelei noch nie zuvor... na gut. :-)
Und Apple? Soll ich "emagic" schreiben, oder Thunderbolt, oder "3.5 mm"...?
Auch das "stillgelegte Auto" ist keinesfalls hypothetisch:
Volvo hat wohl nur zum Stillegen des Autos einen eigenen Prozessor im (ansonsten: Bosch-)Steuergerät (jedenfalls in meinem). Der sichert das Auto vor "Manipulation" und nebenbei das Händlernetz vor Mitbewerbern. Gelegentlich trifft's halt auch mal jemand, der einfach nur zu schnell die Batterie abgeklemmt hat, und davor wird auch nirgends gewarnt.
Oder sind die HP-Drucker schon vergessen, die vor Tinte mit abgelaufenem "Haltbarkeitsdatum" "schützen"? Oder neuerdings vor Fremdtinte sowieso? Oder davor, eine HP-Patrone, die in einem Drucker eingesetzt wurde, in einem anderen weiterzuverwenden ("Diebstahlschutz für Tinte")? Und ebenfalls per Voreinstellung irgendwelche Firmware-Updates beziehen, die diese Funktionen nachrüsten und nicht umkehrbar sind?
Weniger schlimm, aber trotzdem Nutzergängelei und Designfehler in der supermodernen Mikrowelle: Die bei jedem Öffnen der Tür ungefragt das Licht *und* den Ventilator einschaltet. Und nach Ablauf des Timers beide weiterlaufen lässt. Forever. Mit Gepiepse nach jeder Minute, damit man doch bitte endlich die Tasse rausnehmen solle. Stehenlassen ist im Programm NICHT vorgesehen.
---
Für all diese Dinge gibt's keinerlei technische Notwendigkeit. Und die Nebenwirkungen bezahlt der Anwender. Was gut läuft, weil die meisten niemals die Ursache der Ausfälle einordnen können.
Wenn nicht überflüssige Rechenpower überall rumliegen würde, gäbe es sowas nicht.
Das alles ist aber: ein Armutszeugnis für die Qualität des Produktdesigns und des Managements.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.12.2016 03:25).