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  • Stephan Goll

mehr als 1000 Beiträge seit 18.01.2000

Hmmm. Eine irrefuehrende Artikelueberschrift.

Streng logisch gesehen schreit jeder arbeitende Mensch erst mal auf,
wenn er "kostenlos fuer $Gruppe" liest. Ist ja auch logisch und
verstaendlich, ud mir geht es da nicht sehr viel anders. "Kostenlos"
impliziert, dass derjenige bevorzugt wird, der diese Leistung in
Anspruch nimmt, und _das_ waere ungerecht.

Aber: liest man den Artikel, so steht da kein Wort von "kostenlos".
Da steht nur 'was von Kostenerstattung, und verdammt noch mal: wenn
jemand kein eigenes durch eigene Arbeit finanziertes Einkommen hat,
dann hat er trotzdem das Recht zu leben. Und gerade auch Behinderte,
die sich wohl selten ihre Behinderung aussuchen keonnen. Und da
"Internet" inzwischen ja zum Standard gehoert wie Radio oder
Fernsehen oder ein Dach ueberm Kopf, so muss es den Behinderten eben
auch moeglich sein, das Internet zu nutzen. Preisfrage: wer soll das
zahlen? Der ach so soziale ISP? Wohl nicht. Aber genau damit ist der
Internetzugang nicht mehr kostenlos. Anfallende Kosten muss aber
jemand bezahlen, und damit der Traeger der Lebenskosten der
Behinderten. Und damit zahlen die Behinderten auch ihre Lebenskosten,
aber der Staat ersetzt denen diese Kosten. Was ja auch logisch ist,
da diese Menschen wohl nur selten ein anderes Einkommen haben.

Also, an alle, die hier nur "kostenlos" lesen: so ist es eben nicht.
Es ist fuer die Behinderten kostenneutral. Wie uebrigend Wohnung,
Essen, und eigentlich alles andere auch. Und verdammt noch mal: das
ist auch gut so.
meint
Stephan
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