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  • cubefox

mehr als 1000 Beiträge seit 21.05.2005

Re: Hier wird das Wort "meist" aber ziemlich vergewaltigt

Gibbon schrieb am 7. Juni 2013 17:42

> MentalFloss schrieb am 7. Juni 2013 09:46
> 
> > Wobei speziell das Thema "Evolution geht ganz schnell" bei
> > Shyamalan-Filmen nicht zum ersten Mal auftaucht, d.h. das ist ein
> > perfektes Beispiel dafür, wie sich die Wissenschaft dem
> > Entertainment-Wert eines Films beugen muß.
> 
> Evolution muss nicht langsam über hunderttausende von Jahren oder
> mehr ablaufen. Ein plötzlicher Evolutionsdruck kann gravierende
> Änderungen innerhalb von zwei oder drei Generationen hervorrufen,

Nö. Bei "zwei oder drei" Generationen sind wesentliche Änderungen
unmöglich.

> ganz einfach indem alle schlecht angepassten oder wenig
> anpassungsfähigen Exemplare frühzeitig und ohne Nachkommen sterben.

Bei "zwei oder drei" Generationen werden dann eben alle aussterben,
weil so schnell keine größeren Adaptionen möglich sind.

> Die typisch mitteleuropäische Laktosetoleranz hat sich z.B.
> vermutlich sehr kurzfristig in Zeiten sporadisch knapper
> Nahrungsmittel durchgesetzt.

Das Beispiel widerlegt dich selbst. Erstens ist ist das keine
"wesentliche" Änderung im Sinne des erwähnten Films (es geht nur um
ein Enzym, das der Körper ontogenetisch länger produziert), zweitens
handelt es sich zwar um eine _relativ_ kurzfristige Adaption, aber
nicht um eine in "zwei oder drei" Generationen. Tatsächlich waren es
wesentlich mehr.

> Völlig aus der Luft gegriffen sind solche Szenarien also nicht, nur
> meist extrem überspitzt.

Gerade um diese extreme Überspitzung ging es ja.

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