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  • derFremde

721 Beiträge seit 15.01.2003

Schade, daß die "letzte bedeutende Service-Einheit " noch hier ist

Hallo,

bisher sind hier alle über das Entlassen von Arbeitnehmern
hergefallen. Viel bedenklicher und zu gleich bedeutender finde ich
einen anderen Aspekt. Für mich ist das wieder ein Beispiel für die
Kurzsichtigkeit unserer heutigen Unternehmen, die Gewinnzuwachs um
jeden Preis fordern.

Hier wurde eine Verlagerung der "letzen bedeutenden Service Einheit"
für Siemens Geräte beschlossen. Ob das aus strategischen Überlegungen
heraus geschehen ist, damit man den Gewerkschaften etwas schenken
kann oder nicht, kann ich nicht beurteilen.

Auf jeden Fall ist es interessant, dass ein Unternehmen, dass sich
damit rechtfertigt seine Produkte beim Kunden produzieren zu wollen,
an dieser Stelle vom Kunden entfernen möchte.
Ich gehe nicht gerade davon aus, dass in Ungarn fließend deutsch
gesprochen wird. Vielleicht kann man sich gegenseitig, ausreichend
gut in englisch verständigen. Auf jeden Fall bedeutet eine solche
Auslagerung in meinen Augen eine drastische verschlechterung der
Serviceleistungen. Sei es durch nicht Verstehen der Probleme oder
langer Liefer- und Lagerzeiten.

Ich hätte mich gefreut zu lesen, dass der Service für Siemens Geräte
signifikant zurück gegangen ist und sich immernoch auf dem Absturz
befindet.

Wenn der Ruf dann so ruiniert ist, dass niemand mehr Siemens Geräte
kauft und auf Alternativen von Wirlpool, AEG, Nokia, SonyEricsson
etc. ausweicht, hätte das Unternehmen Siemens vielleicht verstanden,
dass es sich lieber wieder zurück auf die Spuren seines Gründers
bewegen sollte.

220 Entlassungen wären für diese Erkenntnis meiner Meinung nach in
Ordnung gewesen. Vielleicht hätte sich auch ein neuer Trend in die
andere Richtung ergeben können (ok, sehr optimistisch). Zumindest
wären 220 Arbeitslose gegenüber den weiteren 2000 kaum aufgefallen.

nur so ein paar Überlegungen,
derFremde
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