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  • oxnoxo

mehr als 1000 Beiträge seit 23.01.2002

Da war sie wieder ...

... die dumme Ideologie vom dauerhaften zweistelligen Wachstum.

Wenn die Einkommen der Leute nicht oder im unteren einstelligen
Bereich wachsen, andererseits die Billiglohnländer in Sachen Lohn
leicht aufholen, dann ist es nicht ehrgeizig, sondern recht bizarr,
anzunehmen, dass man auf Dauer zweistelligen Wachstum erzielen kann.

Dass 8,5% nicht so "sexy" sind wie 14,5% ist sicherlich richtig. Das
gilt vor allem für Aktionäre, jedoch sind 8,5% eine Traumrendite
gemessen an anderen, klassischen Sparformen und mit Blick auf die
desaströse "Öffentlichkeitsarbeit" des Konzerns ein nicht mal
schlechtes Ergebnis.

Vielleicht sollte man konservativer an die Sache herangehen und
solide Entwicklung schnellem "Gehudel" vorziehen - aber das ist ja
nichts für Leute von Elite-Universitäten, die dort mit sozial
unverträglichen Ideologien vollgepumpt werden und darauf getrimmt
werden, dass nur asoziale Marktwirtsachft Garant für das eigene
Auskommen ist. Wie wär's mal mit dem umgekehrten Vorgehen? Zufriedene
Angestellte leisten in gleicher Zeit mehr und besser als Unzufriedene
Mitarbeiter - gekündigte Mitarbeiter leisten nichts mehr, sondern sie
nehmen auch etwas mit: Wissen und Erfahrung.

Siemens, ein angeschlagener Konzern, versucht sich nun also zu
"lobotomisieren" - also Mitarbeiter mit Wissen und Erfahrung zu
entsorgen - um kurzfristig die Gewinne zu erhöhen. Mittel- bis
langfristig ist das sicher keine gute Idee.

Davon abgesehen:

Bevor man reine Prozentwerte miteinander vergleicht, muss man den
Gesamtumsatz berücksichtigen. Denn alles ist relativ - 14,5% von
wenig ist nicht mehr als 8,5% von viel.

Grüße

OxnoxO
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