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  • OpaKnack

mehr als 1000 Beiträge seit 22.11.2003

Skepsis? Wohl eher ganz reale, begründete Angst!

Natürlich könnte man zahlreiche nützliche Statistiken aus solchen
Patientendatenbanken erstellen.
Nicht nur für die medizinische Forschung.
z.B. Zusammenhänge zwischen Psychopharmaka und Suiziden/Amokläufen,
Tumorhäufigkeit und Wohnort/Nähe zu AKWs usw.

Aber würden solche Statistiken irgendetwas bewirken?
Nein. Man weiss auch jetzt schon, dass z.B. Alkohol für viele Tote
verantwortlich ist, ob im Strassenverkehr oder durch Gewalt.
Demgegenüber fallen Cannabiskonsumenten eigentlich nur dadurch auf,
dass sie durch den reinen Besitz oder Schmuggel straffällig werden.
Dennoch ist Alkohol staatlich subventioniert und Cannabis unter
Strafe gestellt.

Auf der anderen Seite bestehen bei Patientendatenbanken extrem hohe
Mißbrauchsmöglichkeiten mit schwerwiegenden Nachteilen für ohnehin
oft schon lebenslang durch Erkrankungen benachteiligte Menschen.

Dazu kommt, wie Frau Merkel ja bereits einmal so "schön" bemerkt
hatte, dass es "Kein Rechtsanspruch auf Demokratie auf alle Ewigkeit
gäbe" und was in Diktaturen mit solchen Daten geschieht, sollte jedem
Deutschen schmerzlich in Erinnerung sein.

Die Risiken überragen die Vorteile ganz gewaltig.
Und mir ist kein einziges Unternehmen oder staatliches Amt bekannt,
dem ich ein solch hohes Vertrauen auf Datenschutz und Datensicherheit
entgegenbringen würde.
Dieses Vertrauen müsste erst einmal erarbeitet werden.
Solch ein Vertrauen verschenkt man nicht leichtfertig, es sei denn
man ist äußerst dumm und naiv.
Und da kann mir bei meinen Landsleuten doch etwas Angst und Bange
werden.
Zu viele glauben nämlich, nichts zu verbergen zu haben.
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