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Avatar von blackiwid
  • blackiwid

mehr als 1000 Beiträge seit 18.01.2009

OO ist overrated und dann das Thema Gehaltsforderungen

An letzterem ist es bei mir selten gescheitert, aber auch schon mal, dennoch stellt sich doch die Frage wenn die Firmen angeblich keine Leute mehr finden wieso sie dann nicht ihre Preise erhöhen? Versagen der Aquise Seite? Oder gibt es doch keinen Mangel? Ich kann mir nicht vorstellen das die meisten Leute 80.000 oder 100.000 Euro verlangen, sondern darunter, also kann es doch faktisch keinen Mangel geben nur zu billige Preise.

Das ist das eine Problem, das andere ist das Objektorientierung Mist ist, den die Hälfte der Programmierer in Firmen eh falsch anwenden und damit mehr schaden anrichten als Nutzen und zum anderen ist das Konzept an sich schlecht. Auch wird das zu religiös gesehen OO ist bestenfalls ein Tool das man für ne ganz bestimmte Aufgabe wo es Sinn macht einsetzen sollte, nicht auf jedes Problem ist OO die richtige Lösung und oft fügt man nur nutzlose Abstraktion hinzu die sich entweder gar nie oder erst sehr viel später aus zahlt aber massiv Mehrarbeit bedeutet, und den code schwerer umzuschreiben und weniger Wartbar macht.

Wenn eine kleine Funktion eine Aufgabe erfüllt wieso muss ich da zwanghaft ne Klasse drum rum und ne Methode für machen wie in Java wo es Funktionen einfach gar nicht gibt. Das ist ne Fehlkonstruktion einer Programmiersprache.

Ich will jetzt auch nicht prozedurale Programmierung in den Himmel loben und selbst funktionale ist nicht die Lösung aller Probleme oder nicht immer das optimale Werkzeug. Teilweise würde ich aber auch Lisp ins spiel bringen also S-expressions was durchaus Vorteile haben kann, auch wenn das selten diskutiert wird, und ja man kann auch OO in Lisp programmieren wenn man den unbedingt will :D

S expression ist unter anderem auch ein weg sich weniger zu wiederholen (DRY), das fängt schon bei simplen Sachen an wie (+ 1 2 3 4 5) vs 1 + 2 + 3 + 4 + 5 wo man eben sich 5x wiederholt beim +.

klar man kann auch ne Funktion oder nen Lambda für schreiben, aber je nach Sprache ist das dann durchaus ohne da + in vielen Sprachen ja auch nicht als Funktion angesehen wird.

Dann wird oft noch argumentiert das man doch in den meisten Sprachen auch funktional Programmieren könne, was dann aber oft ne spezial Syntax hat und ich behaupten würde das mehr Syntax (mehr spezialcases) immer schlecht ist, weshalb ich Lisp auch mag. Unter anderem weil man für Sprachen mit viel Syntax viel schwerer gute Tools schreiben kann. (Stichwort Paredit), aber selbst für den Mensch sind solche 1000 verschiedenen Syntaxes extrem verwirrend.

Wenn ich in Python die funktionalen Optionen betrachte wirds mir anders, da der Obermacker der Sprache auch funktionale Programmierung ablehnte machte er es offenbar so hässlich und umständlich wie nur irgend möglich.

Aber ja ich streife ab, soll jetzt nicht in erster Linie um ne vertiefte Diskussion um Paradigmen und Programmiersprachen gehen, der Punkt ist das funktionale Programmierung ob nun zurecht oder nicht zurecht längst am hypen ist und das konservative Deutschland es weitgehend verschlaeft.

Ich weiß jetzt auch nicht ob Clojure das Nonplusultra ist, die Dokumentation dazu ist teils schon grenzwertig und die Apis auch sehr verstreut, aber ja da gibts ein paar Stellen in Hamburg oder Berlin ansonsten tote Hose.

Ich verstehe auch nicht wie minderwertiger OO oder prozeduraler Code in z.B. selbst-fahrenden Autos Sinn ergeben sollen, hierfür würde ich deutlich fehlerfreierer zustandsloser oder zumindest zustandsarmer Code erwarten.

Offenbar ist es aber wichtiger ein mehr an Entwickler zu haben die den kleinsten gemeinsamen Nenner aufweisen und die leicht Austauschbar sind als vielleicht weniger wirklich gute Entwickler die sehr hochwertigen Code bauen.

Es ist schon erstaunlich bei Containern hat man sich auf einen Standardcontainer der Simpel und Modular ist geeinigt weniger ist dort mehr, Hauptsache alles normiert das selbe, bei Programmierung setzt man dagegen auf komplexe Sprachen mit massiver Spezialsyntax, ich denke wir sind in der Programmierung / Entwicklung noch da wo die Schifffahrt vor 40 Jahren war wo man eben 1000 verschiedenste Container hatte die man dann einzeln umfüllen musste in LKWs statt die Container selbst direkt auf die LKWs zu laden.

Lisp ist in der Programmierung das äquivalent zu Containern in der Logistik, (func parm1 parm2...) 1 Syntax für alles statt tausende Spezialsyntaxe.

Ich finde es schon eine Schande das man in der Regel an der Uni (oder FH/Hochschule) noch nicht mal von Lisp hört, geschweige es lernt.

Selbst Leute die weiterhin vielleicht auch aus Marktgründen bei anderen Sprachen bleiben könnten lernen besseren Code in diesen Sprachen zu lernen wenn sie mal ein bisschen Lisp gelernt hätten.

Das man sich da aber auf dem Markt so sehr drauf versteift ist idiotisch, selbst prozedural ist oft das bessere Tool für viele Programme als OO, es wird ja oft mit der Wiederverwertbarkeit von OO Klassen argumentiert, in 99% der Fälle werden die Klassen aber genau für 1 Projekt geschrieben, da wird also oft mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

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