Ich bin bei einem größeren Unternehmen beschäftigt und erlebe immer wieder, wie wenig Ahnung Manager und Personaler von Informatik haben. Man stellt einfach blind Leute ein, weil man keine Ahnung hat.
Problematisch ist das nicht nur, weil man die Skills nicht bewerten kann. Das Problem ist halt, die bewerten nach einer ganz anderen Logik: Gehaltshöhe. Selbstverständlich wollen gut ausgebildete studierte Informatiker ein vernünftiges Gehalt. Dieses wollen die Unternehmen aber nicht zahlen. Dann kommen 10 Bewerber wovon einige keine Skills haben und dementsprechend weniger verlangen. Und schon hat man neue Mitarbeiter. Dass diese kaum Ahnung haben und die Projekte massenhaft Probleme mit diesen Leuten haben, das juckt die Manager erst, wenn die Scheiße am Dampfen ist.
Quereinsteiger werden auch nur genommen, weil man Geld sparen will. Ich will jetzt nichts gegen nicht studierte sagen, die haben aber leider nicht dieselben Skills. Das mag für einfache Tätigkeiten keine Rolle spielen, aber nicht für komplexe.
Und eine weitere Sache, die mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass vermehrt auf Werkstudenten und Praktikanten gebaut wird. Die bekommen meist sehr komplexe Aufgaben, einfach weil die Belegschaft entweder keine Lust oder keine Ahnung hat. Dabei kommt natürlich nur Mist raus.
Meine Meinung: Es gibt keinen Manger an Informatikern. Die Unternehmen sind einfach nur zu geizig, um vernünftige Gehälter für sie zu zahlen. In Deutschland verdient man als Informatiker, im Vergleich zu USA oder China, auch eigentlich nur Peanuts. Da könnten VW und Co. gerne mal anfangen richtig in ihre Mitarbeiter zu investieren.