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  • Corvus Corax

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2002

Wir leben in einer Demokratie.

In der vom Volk gewählte vertreter Gesetze zum Wohle des Volkes
beschliessen,

und nicht etwa zum Wohle einzelner Firmengiganten, die ohne allzu
grossen Volkswirtschaftlichen Nutzen
(Musikindustrie nahe 0, Microsoft entwicklungshemmend)
sich den Arsch voll verdienen zu Lasten des Volkes, wobei hiermit
eine nichtmehr ganz zu vernachlässigende Gruppe von Personen (nur so
ein paar Millionen) kriminalisiert wird.

Daher können wir Stolz sein, auf unsere Politiker, die sich unter
Zurückstellung ihrer eigenen finanziellen Interessen so für uns
einsetzen, Korruption absagen, und uneingeschränkt im Sinne der Leute
handeln die sie gewählt haben, wobei wir freundlicherweise einen
unerschöpflichen Vorrat an unterschiedlichen Parteien und Ideologien,
bei jeder Wahl zur Auswahl haben.
Jeder kann es, ohne Vetternwirtschaft innerhalb Parteien, allein
aufgrund seiner Fähigkeiten, ohne Berücksichtigung seiner Herkunft,
Finanzen oder Vitamin B(ziehungen) zu hohen Politischen Ämtern kommen
oder gewählt werden.

Die Presse verhällt sich natürlich politisch neutral und unabhängig
und berichtet objektiv...

... Zensur findet nicht statt ...

Und dank der uneigennützigen Politik der gewählten Volksvertreter
floriert auch die Wirtschaft, es giebt kaum Armut, die Wissenschaft
kann uneingeschränkt von Patenten auf Ideen bzw. Algorythmen die
Forschung und Entwicklung voranbringen...

Es herrscht freier und unabhängiger Wettbewerb zwischen Firmen, keine
überhöhten Preise oder zurückgehaltene bzw fehlerhafte Technik wegen
gesetzlich begünstigten Monopolen, weder bei Software, noch bei
Verkehrsmitteln, noch bei der Telekomunikation ...



Oh Mann zum Glück nicht, das wär ja stinklangweilig.

Koz rulez da world!

Ja ich bin Stolz darauf ein unvollkommener Mensch zu sein der in
einer durch die Unvollkommenheit der Menschheit unvollkommenen
Gesellschaft lebt. Wir alle verdienen es nicht anders, den jeder
könnte etwas dafür tun das es besser wird und tut es nicht. Jeder
bringt seine Schäfchen ins Trockene und wartet auf bessere Zeiten.

Wenn nicht bald mal ein paar Leute auf die glorreiche Idee kommen,
das man selbst etwas auf die Beine stellen muss und aktiv werden muss
um etwas zu ändern, wandere ich aus, fragt sich nur wohin, vielleicht
"Per Anhalter durch die Galaxis"?

Ein Einzelner ist machtlos wenn er etwas in Gang setzen will und
keiner mitzieht, alle gehn immer nach dem Motto "ich finds auch nicht
gut, macht mal was" vor, und wenn man sie fragt ham sie wichtigeres
zu tun als sich für irgendwas zu engagieren. Karriere, Geld
verdienen, "seine Schäfchjen ins Trockjene bringen" ...


Was war nochmal das Topic, achja, Die Contentindustrie macht
Raubkopien dafür verantwortlich, das die Umsätze zurückgehen.

Hmm Was kostet ne Britney Maxi CD? 5 Euro? 10 Euro? 20 Euro? 40? Was
kostet Win XP? 100 Euro? 200? mehr? Keine Ahnung, ich kaufe das
nicht,
1. Ich kann es mir nicht leisten, weil ich hab das Geld nicht.
2. Ich hab davon auch keine kostenlos bezogene Kopien, weil das Zeug
so schlecht ist, das ichs auch Geschenkt nicht nehm.

Alles eine Frage des Preis-Leistungs-Verhältnisses.

Die meiste Leistung (an funktionstüchtigen nützlichen Eigenschaften
für den benutzer, nicht (ausschliesslich) an Programmieraufwand)
steckt bei Software
derzeit in Open Source, oder in sog. professionellen Anwendungen mit
Zielgruppe
"andere Software-firmen"
OS ist OT,
bleiben Programme mit guter Leistung, und Lizenskosten von 3000 Euro
aufwärts
z.b. professionelle Videobearbeitungs- oder Rendering- Oder
Hardware-Layout-software. Im Gegensatz zu Diebstahl von hardware
verliert der "Eigentümer" der gekauften Lizens durch eine Raubkopie
nichts, der einzige Schaden ist der potentielle Gewinnausfall weil
jemand mit einer Raubkopie sich das Original nicht kauft. - So die
Argumentation der Contentindustrie.
Aber wer sollte sich so teure Software kaufen? Allerhöchstens Firmen
die selbige kommerziell einsetzen wollen, und diese kaufen sich
weiterhin eine Lizenz aus Support und Gewährleistungsgründen, ein
anderer Anwender würde sich eine Lizenz eh nie leisten können und
scheidet als entgangener Kunde aus, somit entstehen keinerlei
Umsatzeinbußen oder finanzieller Schaden.

Anders sieht es aus bei überteuerten wertlosen Produkten, auf die die
Anwender aber aus Monopolpolitischen Gründen angewiessen sind.

MS zwingt Anwender von MS kompatibler Software mit der Einstellung
von neuen und erforderlichen Features für das jeweils nicht neueste
System zum upgrade auf das jeweils aktuelle OS, auch wenn dies
eigentlich nicht erforderlich wäre, Der Anwender kann sich dieses
upgrade nicht leisten, wird aber dazu gezwungen, da sonst seine
hardware wertlos (da inkompatibel zu neuer Software) wird.

Die einzige Möglichkeit diese Politik nicht auchnoch zu unterstützen,
ohne erhebliche persönliche Nachteile in Kauf zu nehmen (und oder
viel Geld für selbstverständliche features, gebundelt mit viel Müll
den der einzelne nicht braucht auszugeben) ist die Raubkopie.

Dies ist kein Aufruf oder Freibrief zum Raubkopieren, sondern
lediglich eine theoretische Überlegung, Lösungen zu diesem Dilemma
bietet Software mit GPL oder äquivalenter Lizens.


Zu Musik gelten äquivalente Überlegungen.
Die qualitativ bisweilen hochwertigere Musik bieten Bands, die wegen
fehlendem "Nasenfaktor" nicht durch das Kasting der Labelz gekommen
sind, sondern ihre Musik selbst (und oft kostenlos, oder zu
akzeptablen preisen (2 Euro+versand) pro CD) vertreiben.

Was von den grossen Labels derzeit an Musik vertrieben wird würde ich
kaufen bei einem Preis von ca 20 cent pro CD-Packung, die CDs
wegwerfen und die Hüllen als Schutz meiner System-backup-CDRs von der
Spindel nehmen.

Alternativ kann man selbige CDs auch als Sport / Wurfgerät verwenden,
Zimmerwände (á la AOL CD) Tapezieren, ... nur anhören sollte man sie
besser nicht.


My Humble Opinion Tonight, weil ich bin mies drauf.


Corvus V Corax


PS: Ich les mir das grad nicht nochmal durch, wer Rechtschreibfehler,
inhaltliche fehler, oder sonstige Inkonsistenzen entdeckt soll sie
sich in den ARSCH schieben.
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