Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

63 Beiträge seit 08.06.2000

Re: was da stattfindet ist ne art negativer vertrieb

> es sollen keine *kunden* gewonnen werden, sondern sie sollen aus der
> datenbank verschwinden, auf teufel komm raus. klappt das nicht, sucht
> man gründe um leistungen zu kürzen. es würde mich nicht wundern, wenn
> die sowas wie eine art vertriebsmeeting regelmäßig haben und dort
> wird dann besprochen, warum *kunde* a noch immer leistungen
> bezieht... ich kann es mir richtig vorstellen, wie sie innerlich
> kotzend mit ihren exceltabellen dasitzen und gründe gegenüber ihren
> chefs suchen, warum die liste noch immer so lang ist. dann bekommen
> sie ihren einlauf und werden zurück an die schreibtische gescheucht,
> von dem sie den druck weitergeben... ich kenne einen arbeitslosen
> bauarbeiter, anfang 50, er bezieht arbeitslosengeld zwei, der muß
> JEDE woche aufs amt und seine bemühungen nachweisen und bekommt dort
> regelmäßig seinen einlauf - trotz nachgewiesenener
> arbeitsbereitschaft (ein-euro-job...) dazu passen auch die
> sicherheitsdienste, die dort in den ämtern herumlungern.
> aber eigentlich könnte man das auskunftsersuchen ganz einfach
> abblocken: gefährdung der öffentlichen sicherheit. nur werden sie
> sich das (noch) nicht trauen, da sitzen sie wirklich in der klemme,
> die brüder. kein mitleid mit den bösen...
> gruß c.

Ich oute mich wieder mal: Ja ich arbeite bei dem Verein, nicht in der
großen Zentral sondern in einer "Arge", einer Arbeitgemeinschaft
zwischen einer Kommune und er BA. Ich komme von Seiten der BA und ich
stehe dazu. Ja wir haben Druck, aber es werden keine "Listen" o.a.
geführt auf denen die Anzahl der Leistungskürzungen die ein
Mitarbeiter veranlasst hat, gezählt werden.
Die Intensität unserer Kundenkontakte messen wir sehr wohl. Ich bin
seit einigen Jahren Vermittler und ich halte das für richtig. Ich
kann meinen Kunden nur helfen wenn ich sie kenne, das hat nichts mit
Schikane zu tun wenn ich sie häufig einlade. Ich kann Ihnen aber nur
etwas vermitteln wenn die Jobs da sind und das kann weder BA noch
sonst ein Träger leisten. Es sind ja nicht einmal für alle Kunden
1€-Jobs da, und diese Jobs wollen viel mehr als man allgemien
annimmt. Und der Sicherheitsdienst hat seine Berechtigung, ich zähle
mal nur auf, was bei uns in den letzten 14 Tagen so alle geboten war:

Ein Einbruch mit nicht unerheblichen Sachschaden, ein Übergriff mit
einem Messer auf eine Kollegin (ich stand neben ihr und sie hat
gefragt ob sie dem Herrn helfen kann, dieser hat sofort das Messer
gezückt und zugestochen, zum Glück aber nicht getroffen, zu dritt
haben wir ihn in ein leeres Zimmer gestoßen und eingesperrt.
Beim Heimgehen wurde einem Kollegen die Kniescheibe "herausgetreten".
Den Kleinkram mit verbalen Übergriffen (auch gegen mich und meine
Familie) lasse ich jetzt, sonst wird die Liste endlos, das zeigen wir
nicht mal mehr an.

Ich mache meinen Job trotzdem gerne, wenn mir einige Kunden im Jahr
einfach Danke sagen reicht das.
Was ich aber gar nicht gerne höre ist diese allgemeine gequirlte ...
wen über die BA geschimpft wird. Bitte setzt Euch vorher 4 Wochen
neben einen Vermittler (ca. 2200 brutto, kein Beamter) und lauscht
den Tönen die wir uns anhören.

Die Masse der Menschen die das bei mir gemacht haben, haben sich
hinterher entschuldigt und mir mitgeteilt sie würden diesen Job für
diese Bezahlung niemals machen...

Grüße

Bewerten
- +
Ansicht umschalten