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  • Whynodd

mehr als 1000 Beiträge seit 30.03.2007

Eine kleine Frage: Skypen Verbrecher wirklich soviel?

Also Uhl erläutert, dass eine "kriminelle Bande aus dem Ausland"
Leute um ihr Geld (so 20.000 Leute, um 40Mio €) gebracht hat. Klingt
erstmal wie ein schlagkräftiges Argument. Ein Trojanererfolg!
Bandenmäßiger Betrug in dieser Größenordnung ist eine schwere
Straftat, soweit ich das verstehe, vielleicht kann da jemand mehr zu
sagen.

Und man will ALLEN ERNSTES behaupten, dass es NICHT möglich war:

- Geschädigte zu finden, die genau wissen, auf welches Konto sie das
Geld überwiesen haben,
- diesen Geldfluss zu verfolgen,
- zu dieser Bank hinzugehen und die mal nach dem Kontoinhaber zu
fragen,
- mit anderen Oldschool-Ermittlungswerkzeugen Beweise zu finden,
- mit ausländischen Behörden zusammenzuarbeiten.

Krankerweise erzählt dieser Herr auch, dass:

- "Kriminelle Banden" NUR per Skype telefonieren,
- Quellen-TKÜ (die nur für TELEKOMMUNIKATION, also das
Telefonieräquivalent im Netz sprich Skype) ALLEINE erst den
Ermittlungserfolg gebracht hat,
- man tatsächlich AUSSCHLIESSLICH Quellen-TKÜ durchgeführt und sich
an KEINEN ANDEREN DATEN der befallenen Computer bedient hat.

Edit: Der Typ lügt mit jedem Satz.

Also meine Meinung ist ja Folgende: Mir ist total egal, ob im
Internet beschissen wird ohne Ende. Die Gefahr, dass ich beschissen
werde (wenn eine Einschränkung der Überwachung Ermittlungen
verhindert), ist kleiner, als dass ICH SELBST in ein paar Jahren Ziel
irgeneiner Ermittlung wäre und mein Leben dadurch zerstört wird, weil
ein paar MP3s ohne Kaufbeleg auf meinem Rechner gefunden werden oder
weil mitgeloggt wurde, wie ich diesen konspirativen Text verfasst
habe.
Lasst doch die Bescheißer im Netz tun und lassen, was sie wollen. Sie
bereichern sich eh an Leuten, die "den Anschein erwecken" spottbillig
Appleprodukte kaufen zu können. Ein bisschen Netzkompetenz hilft
sicher, auf sowas nicht hereinzufallen.

Wie wärs mal, wenn man statt Millionen für Trojaner rauszuwerfen, mit
diesem Geld einen staatlichen, vertrauenswürdigen Treuhanddienst
aufziehen würde, der Geldeingang und die gelieferten Waren
kostengünstig prüft? Dann sind Shops, die da nicht mitmachen, per se
nicht vertrauenswürdig - kauft man eben woanders und der Käse ist
gegessen. Es gibt eben andere Möglichkeiten, Verbrechen zu
verhindern.

whynodd
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